https://wiki.cevi.ch/api.php?action=feedcontributions&user=89.217.193.67&feedformat=atomCeviWiki - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T11:29:55ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.33.0https://wiki.cevi.ch/index.php?title=Programm-Erarbeitung&diff=1731Programm-Erarbeitung2018-12-26T15:11:53Z<p>89.217.193.67: /* Feedback */</p>
<hr />
<div>Die Programmerarbeitung ist ein Prozess mit dem Ziel die Planung und ev. auch Vorbereitung für das nächste Cevi-Ereignis (z.&#8239:B. Cevi-Nachmittag) im Rahmen eines [[wikipedia_de:Hockete|Höcks]] zu erarbeiten. <br />
== Höck ==<br />
<br />
=== Zeitpunkt des Höcks ===<br />
Zu empfehlen ist, dafür ein Wochentag und eine Zeit zu wählen, die für alle Teilnehmenden passt und nach Möglichkeit über einen längeren Zeitraum beibehalten werden kann, sodass es für jeden zur Routine wird und jeder sich die Daten im Vorhinein reservieren kann. Für Gruppen in welcher jede Person neben dem Cevi einen vollen Kalender, unregelmässige Arbeitszeiten, weiter Hobbys, etc. hat, bietet sich natürlich an die Programmplanung für die Folgewoche gleich anschliessend an das letzte Nachmittags-Programm zu machen. Das aktuelle Programm ist vorbei, (gerade bei jungen Leitern) hat sich die Nervosität bezüglich dem Gelingen ihrer Auftritte und Aufgaben erledigt und man kann gleich von den Erkenntnissen und Feedbacks des Tages profitieren. Zudem ist man bereits in Cevi-Stimmung und hat die Geschichte noch genau im Kopf. Nachteile dieser Variante sind, dass auch wieder vorwiegend "junge Leiter" sich gerne vom Treiben und Lärm in der Cevi-Hütte ablenken lassen, die Leiter ev. müde sind und nicht mehr so viele gute Ideen haben und der nächste Samstag (in ihrer Sicht) noch weit weg ist, sodass sie die Relevanz der genauen Planung nicht sehen.<br />
<br />
Der Gegenvorschlag ist, einen Termin unter der Woche zu finden. Auch hier gilt die Empfehlung ein bestimmter Wochentag und eine Zeit fix auszuwählen, die allen passt. Die Vorteile von diesem zusätzlichen wöchentlichen Leiter-Treffen sind offensichtlich. Die Gruppendynamik und Zusammenarbeit im Team der Verantwortlichen steigert sich enorm, jeder ist froh, sich nach einem stressigen Tag mit guten Freunden zu treffen und bringt frische Ideen mit. Je nach Budget und Zeit, die die Personen bereit sind zu investieren kann im kleineren oder grösseren Rahmen gegessen, Neuigkeiten ausgetauscht, gelacht und getratscht werden. Alles in allem wächst der Zusammenhalt und die Freude zusammen etwas zu planen und mit den Kids etwas zu erleben, was sich schlussendlich auf die Programmqualität auswirkt.<br />
<br />
=== Höck-Ablauf ===<br />
Auch für den Höck ist es gut, einen festgelegten Ablauf zu haben. Dies bringt Effizienz und verhindert, dass etwas vergessen geht.<br />
<br />
==== Rückblick ====<br />
* allgemeiner Ablauf des vergangenen Programms (Gesamteindruck, Zeitplan, etc.)<br />
* Positives&#8239;/&thinsp;Negatives in den einzelnen Blöcken (Postenrotation, Essen, Rollenspiele, Spiele)<br />
* Auffällige Kinder (im positiven, wie im negativen Sinne)<br />
* Rückmeldungen aus dem StuLei-Höck (und weitere Informationen, die von den Stufenleiter an die Leiter weitergegeben werden müssen)<br />
<br />
==== Programmplanung ====<br />
# <u>Ideensuche&#8239;/&thinsp;[[:Kategorie:Geschichte|Geschichte]]</u> (Klassische christliche Geschichte, Spezialprogramm wie Ostern oder Weihnachten, Spassprogramm, etc.)<br />
# <u>Blöcke</u><br />
#* [[:Kategorie:Spiel|Auffangspiele]] <br />
#* [[:Kategorie:Rollenspiel|Rollenspiele]] (welche Figuren, wer macht gerne Rollenspiel, Verkleidung, Text)<br />
#* [[:Kategorie:Spiel|Spiele]] (Geländespiel, Stafette, kleine Spiele)<br />
#* [[:Kategorie:Kochen|Kochen]] (Kochen, Bräteln, z'Vieri zum Teilen)<br />
#* Ausbildungsthemen ([[:Kategorie:Pioniertechnik|Pioniertechnik]], [[:Kategorie:Erste_Hilfe|1.&nbsp;Hilfe]], [[:Kategorie:Orientierung|Orientierung]], [[:Kategorie:Übermitteln|Übermitteln]], [[:Kategorie:Kochen|Kochen]], [[:Kategorie:Cevi-Kunde|Cevi-Kunde]], [[:Kategorie:Natur_und_Umwelt|Natur&nbsp;und&nbsp;Umwelt]])<br />
# <u>Zuteilung</u> (wer macht was gerne, wer kann was gut)<br />
# <u>Material</u> (eine genaue Materialliste erleichtert das Ausfassen am Samstag vor dem Programm und ist sehr effizient, zudem zwingt es einem sich frühzeitig zu überlegen, was man genau braucht)<br />
# <u>Verschiebungen&#8239;/&thinsp;Wege</u> (je nach Alter der Kinder, Distanz, Velo oder zu Fuss)<br />
# <u>Zeiten</u> (Anfangs-, Endzeit, sowie wichtige Termine im Programm wie Rollenspiele und Dauer eines Spieles oder einer Postenrotation)<br />
# <u>Ortswahl</u> (Treffpunkt Leiter, Treffpunkt Kinder, geeignete Flächen für das Spiel, die Postenrotation, welche Feuerstelle)<br />
# <u>Vorbereitungen, Abklärungen, Modelle basteln, Leiterausbildung</u><br />
# <u>Risiken und Sicherheitsplanung</u><br />
# <u>Ist es altersgerecht?</u><br />
# <u>Chästli&#8239;/&thinsp;Elterninfo schreiben</u><br />
<br />
== Herangehensweise ==<br />
<br />
=== Ideensuche ===<br />
Bei der Ideensuche ist es wichtig, mit dem wichtigsten Punkt des Programmes anzufangen. In den meisten Fällen ist dies die Geschichte. Manchmal will man aber auch ein grosses Essen mit gemeinsamem Kochen oder ein besonderes Spiel ins Zentrum stellen. In diesem Falle kann man auch bei einem dieser Themen beginnen, das Programm zu planen (da es in diesen Fällen oft auch die meiste Zeit in Anspruch nimmt). <br />
<br />
=== Blöcke ===<br />
Je nach Leiteranzahl bietet sich bei der Ausarbeitung der Hauptblöcke an, mehrere Gruppen zu machen, von der sich jede intensiv mit einem Thema beschäftigt. Oftmals kommt dabei mehr raus als in der ganzen Gruppe und noch in der kürzeren Zeit. Zudem spart man durch das parallele Arbeiten noch mehr Zeit ein. Im Anschluss (nach 10–30&nbsp;min) kommt man wieder zusammen, wo dann jede Gruppe seine Überlegungen kurz präsentieren kann. Wenn man jetzt im Plenum beginnt zu diskutieren, ist in jedem Thema bereits eine Basis gelegt und man kommt viel schneller zu einer Lösung.<br />
<br />
=== Zuteilung / Material ===<br />
Jeder in der Stufe kann etwas besonders gut und etwas anderes besonders schlecht. Am Samstagnachmittag vor den Kindern sollten alle ihre Stärken ausspielen dürfen, für die Ausbildung der Leiter gibt es separate Ausbildungen. Bei der Wahl des Materials gilt es präzise zu sein. Alle Überlegungen, die bei der Vorbereitungen gemacht werden, kann man sich später sparen. Wenn man am Samstagmittag im Material-Magazin nochmals überlegen muss, was es alles für ein First-Zelt braucht, verschwendet man nicht nur Zeit oder hat schlussendlich doch zu viel oder zu wenig, sondern behindert auch seine Kameraden von anderen Stufen. Zu empfehlen ist eine genaue Materialliste direkt auf dem Programm, sodass es auch jedem möglich ist, nach dem Programm nochmals kurz zu kontrollieren ob alles da ist, bevor man den Weg in den Wald zweimal macht.<br />
<br />
=== Verschiebungen / Zeiten / Ortswahl ===<br />
Viele Planungsfehler entstehen immer in der Zeitplanung. Es ist nicht ganz einfach abzuschätzen, wie lange man mit den Kids in den Wald, in die Stadt, zu Fuss oder mit dem Velo hat. Reservezeiten sind immer gut einzuplanen, jedoch muss man auch wissen, wie man sie füllen möchte, wenn man doch schneller ist. Bei der Zeit- und Ortswahl geht es nicht nur um die Informationen für die Eltern. Auch geeignete Flächen für ein Spiel oder eine Postenrotation müssen überlegt sein. Gerade bei steil abfallenden Wäldern muss unbedingt das Spielfeld abgegrenzt werden können (was einem wieder Rückschlüsse auf die Materialliste gibt). Gewisse Feuerstellen sind mit einem Grillrost versehen, was beim Kochen einen Vor- oder Nachteil bieten kann. Bänke und Tische eigenen sich gut bei Bastelposten, etc.<br />
<br />
=== Vorbereitungen ===<br />
Nach der Programm-Erarbeitung ist noch lange nicht fertig. Jetzt muss jeder seinen Posten noch vorbereiten. Dazu gehören Plakate zu schreiben, ein Modell zu basteln, sich die didaktischen Methoden zu überlegen, wie man den Kindern etwas vermitteln will und falls nötig (bei einem Ausbildungsposten) nochmals im Internet recherchieren oder eine erfahrene Person nach der korrekten Ausführung oder bei Wissenslücken fragen.<br />
<br />
== Letzte Massnahmen ==<br />
Vor dem Programmstart empfiehlt es sich, das Programm ein letztes Mal durchzugehen, sodass jedem alles klar ist. Es gibt nichts schlimmeres, als vor den Kindern dann Fehler zu machen. Mit wachsender Erfahrung ist sicherlich auch ein gesundes Mass an Improvisation möglich, in den ersten Jahren sollte man sich jedoch noch nicht zu sehr darauf verlassen.<br />
<br />
== Feedback ==<br />
Nach dem Programm ist vor dem Programm. Es wäre schade, wenn man gewonnene Erkenntnisse nicht beim nächsten Programm einbauen oder gemachte Fehler nicht weglassen würde. Die Feedback-Runde kann mit dem Rückblick verglichen werden. Das Feedback wird aber am besten gleich nach dem Programm eingebaut, sodass den Leitern ihre Erkenntnisse auch noch präsent sind. Die Stufenleiter können sich während dem Programm mehr auf ihre Leiter fokussieren, was gut oder eben auch schlecht gemacht wurde, die Leiter tun das selbe mit den Kids. <br />
<br />
Die Feedback-Runde sollte in einem angenehmen Klima stattfinden und man soll sich gegenseitig respektieren. Nur so kann die Kritik von den Leitern aufgenommen werden und sie werden es beim nächsten Mal besser machen. Mit dem erkennen des Problemes ist aber die Sache noch nicht aus der Welt geschafft; eine Lösung muss erarbeitet werden. An dieser Stelle soll und darf man sich natürlich auch (als Junger Leiter) Hilfe beim Stufenleiter oder dieser beim Abteilungsleiter holen. Die 5-10 min, nach einem Samstagnachmittag-Programm werden sich schon bald als lohnende Investition erweisen. <br />
<br />
== Nutzen einer guten Planung ==<br />
Mit einer guten Planung kann man sich sehr viel erleichtern. Routinen erleichtern einem das Denken und man vergisst viel weniger. Schlussendlich wollen wir alle nicht den ganzen Tag drinnen sitzen und planen, sondern raus kommen und Spass haben.<br />
<br />
[[Kategorie:Programm| ]]</div>89.217.193.67https://wiki.cevi.ch/index.php?title=Programm-Erarbeitung&diff=1730Programm-Erarbeitung2018-12-26T15:09:00Z<p>89.217.193.67: </p>
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<div>Die Programmerarbeitung ist ein Prozess mit dem Ziel die Planung und ev. auch Vorbereitung für das nächste Cevi-Ereignis (z.&#8239:B. Cevi-Nachmittag) im Rahmen eines [[wikipedia_de:Hockete|Höcks]] zu erarbeiten. <br />
== Höck ==<br />
<br />
=== Zeitpunkt des Höcks ===<br />
Zu empfehlen ist, dafür ein Wochentag und eine Zeit zu wählen, die für alle Teilnehmenden passt und nach Möglichkeit über einen längeren Zeitraum beibehalten werden kann, sodass es für jeden zur Routine wird und jeder sich die Daten im Vorhinein reservieren kann. Für Gruppen in welcher jede Person neben dem Cevi einen vollen Kalender, unregelmässige Arbeitszeiten, weiter Hobbys, etc. hat, bietet sich natürlich an die Programmplanung für die Folgewoche gleich anschliessend an das letzte Nachmittags-Programm zu machen. Das aktuelle Programm ist vorbei, (gerade bei jungen Leitern) hat sich die Nervosität bezüglich dem Gelingen ihrer Auftritte und Aufgaben erledigt und man kann gleich von den Erkenntnissen und Feedbacks des Tages profitieren. Zudem ist man bereits in Cevi-Stimmung und hat die Geschichte noch genau im Kopf. Nachteile dieser Variante sind, dass auch wieder vorwiegend "junge Leiter" sich gerne vom Treiben und Lärm in der Cevi-Hütte ablenken lassen, die Leiter ev. müde sind und nicht mehr so viele gute Ideen haben und der nächste Samstag (in ihrer Sicht) noch weit weg ist, sodass sie die Relevanz der genauen Planung nicht sehen.<br />
<br />
Der Gegenvorschlag ist, einen Termin unter der Woche zu finden. Auch hier gilt die Empfehlung ein bestimmter Wochentag und eine Zeit fix auszuwählen, die allen passt. Die Vorteile von diesem zusätzlichen wöchentlichen Leiter-Treffen sind offensichtlich. Die Gruppendynamik und Zusammenarbeit im Team der Verantwortlichen steigert sich enorm, jeder ist froh, sich nach einem stressigen Tag mit guten Freunden zu treffen und bringt frische Ideen mit. Je nach Budget und Zeit, die die Personen bereit sind zu investieren kann im kleineren oder grösseren Rahmen gegessen, Neuigkeiten ausgetauscht, gelacht und getratscht werden. Alles in allem wächst der Zusammenhalt und die Freude zusammen etwas zu planen und mit den Kids etwas zu erleben, was sich schlussendlich auf die Programmqualität auswirkt.<br />
<br />
=== Höck-Ablauf ===<br />
Auch für den Höck ist es gut, einen festgelegten Ablauf zu haben. Dies bringt Effizienz und verhindert, dass etwas vergessen geht.<br />
<br />
==== Rückblick ====<br />
* allgemeiner Ablauf des vergangenen Programms (Gesamteindruck, Zeitplan, etc.)<br />
* Positives&#8239;/&thinsp;Negatives in den einzelnen Blöcken (Postenrotation, Essen, Rollenspiele, Spiele)<br />
* Auffällige Kinder (im positiven, wie im negativen Sinne)<br />
* Rückmeldungen aus dem StuLei-Höck (und weitere Informationen, die von den Stufenleiter an die Leiter weitergegeben werden müssen)<br />
<br />
==== Programmplanung ====<br />
# <u>Ideensuche&#8239;/&thinsp;[[:Kategorie:Geschichte|Geschichte]]</u> (Klassische christliche Geschichte, Spezialprogramm wie Ostern oder Weihnachten, Spassprogramm, etc.)<br />
# <u>Blöcke</u><br />
#* [[:Kategorie:Spiel|Auffangspiele]] <br />
#* [[:Kategorie:Rollenspiel|Rollenspiele]] (welche Figuren, wer macht gerne Rollenspiel, Verkleidung, Text)<br />
#* [[:Kategorie:Spiel|Spiele]] (Geländespiel, Stafette, kleine Spiele)<br />
#* [[:Kategorie:Kochen|Kochen]] (Kochen, Bräteln, z'Vieri zum Teilen)<br />
#* Ausbildungsthemen ([[:Kategorie:Pioniertechnik|Pioniertechnik]], [[:Kategorie:Erste_Hilfe|1.&nbsp;Hilfe]], [[:Kategorie:Orientierung|Orientierung]], [[:Kategorie:Übermitteln|Übermitteln]], [[:Kategorie:Kochen|Kochen]], [[:Kategorie:Cevi-Kunde|Cevi-Kunde]], [[:Kategorie:Natur_und_Umwelt|Natur&nbsp;und&nbsp;Umwelt]])<br />
# <u>Zuteilung</u> (wer macht was gerne, wer kann was gut)<br />
# <u>Material</u> (eine genaue Materialliste erleichtert das Ausfassen am Samstag vor dem Programm und ist sehr effizient, zudem zwingt es einem sich frühzeitig zu überlegen, was man genau braucht)<br />
# <u>Verschiebungen&#8239;/&thinsp;Wege</u> (je nach Alter der Kinder, Distanz, Velo oder zu Fuss)<br />
# <u>Zeiten</u> (Anfangs-, Endzeit, sowie wichtige Termine im Programm wie Rollenspiele und Dauer eines Spieles oder einer Postenrotation)<br />
# <u>Ortswahl</u> (Treffpunkt Leiter, Treffpunkt Kinder, geeignete Flächen für das Spiel, die Postenrotation, welche Feuerstelle)<br />
# <u>Vorbereitungen, Abklärungen, Modelle basteln, Leiterausbildung</u><br />
# <u>Risiken und Sicherheitsplanung</u><br />
# <u>Ist es altersgerecht?</u><br />
# <u>Chästli&#8239;/&thinsp;Elterninfo schreiben</u><br />
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== Herangehensweise ==<br />
<br />
=== Ideensuche ===<br />
Bei der Ideensuche ist es wichtig, mit dem wichtigsten Punkt des Programmes anzufangen. In den meisten Fällen ist dies die Geschichte. Manchmal will man aber auch ein grosses Essen mit gemeinsamem Kochen oder ein besonderes Spiel ins Zentrum stellen. In diesem Falle kann man auch bei einem dieser Themen beginnen, das Programm zu planen (da es in diesen Fällen oft auch die meiste Zeit in Anspruch nimmt). <br />
<br />
=== Blöcke ===<br />
Je nach Leiteranzahl bietet sich bei der Ausarbeitung der Hauptblöcke an, mehrere Gruppen zu machen, von der sich jede intensiv mit einem Thema beschäftigt. Oftmals kommt dabei mehr raus als in der ganzen Gruppe und noch in der kürzeren Zeit. Zudem spart man durch das parallele Arbeiten noch mehr Zeit ein. Im Anschluss (nach 10–30&nbsp;min) kommt man wieder zusammen, wo dann jede Gruppe seine Überlegungen kurz präsentieren kann. Wenn man jetzt im Plenum beginnt zu diskutieren, ist in jedem Thema bereits eine Basis gelegt und man kommt viel schneller zu einer Lösung.<br />
<br />
=== Zuteilung / Material ===<br />
Jeder in der Stufe kann etwas besonders gut und etwas anderes besonders schlecht. Am Samstagnachmittag vor den Kindern sollten alle ihre Stärken ausspielen dürfen, für die Ausbildung der Leiter gibt es separate Ausbildungen. Bei der Wahl des Materials gilt es präzise zu sein. Alle Überlegungen, die bei der Vorbereitungen gemacht werden, kann man sich später sparen. Wenn man am Samstagmittag im Material-Magazin nochmals überlegen muss, was es alles für ein First-Zelt braucht, verschwendet man nicht nur Zeit oder hat schlussendlich doch zu viel oder zu wenig, sondern behindert auch seine Kameraden von anderen Stufen. Zu empfehlen ist eine genaue Materialliste direkt auf dem Programm, sodass es auch jedem möglich ist, nach dem Programm nochmals kurz zu kontrollieren ob alles da ist, bevor man den Weg in den Wald zweimal macht.<br />
<br />
=== Verschiebungen / Zeiten / Ortswahl ===<br />
Viele Planungsfehler entstehen immer in der Zeitplanung. Es ist nicht ganz einfach abzuschätzen, wie lange man mit den Kids in den Wald, in die Stadt, zu Fuss oder mit dem Velo hat. Reservezeiten sind immer gut einzuplanen, jedoch muss man auch wissen, wie man sie füllen möchte, wenn man doch schneller ist. Bei der Zeit- und Ortswahl geht es nicht nur um die Informationen für die Eltern. Auch geeignete Flächen für ein Spiel oder eine Postenrotation müssen überlegt sein. Gerade bei steil abfallenden Wäldern muss unbedingt das Spielfeld abgegrenzt werden können (was einem wieder Rückschlüsse auf die Materialliste gibt). Gewisse Feuerstellen sind mit einem Grillrost versehen, was beim Kochen einen Vor- oder Nachteil bieten kann. Bänke und Tische eigenen sich gut bei Bastelposten, etc.<br />
<br />
=== Vorbereitungen ===<br />
Nach der Programm-Erarbeitung ist noch lange nicht fertig. Jetzt muss jeder seinen Posten noch vorbereiten. Dazu gehören Plakate zu schreiben, ein Modell zu basteln, sich die didaktischen Methoden zu überlegen, wie man den Kindern etwas vermitteln will und falls nötig (bei einem Ausbildungsposten) nochmals im Internet recherchieren oder eine erfahrene Person nach der korrekten Ausführung oder bei Wissenslücken fragen.<br />
<br />
== Letzte Massnahmen ==<br />
Vor dem Programmstart empfiehlt es sich, das Programm ein letztes Mal durchzugehen, sodass jedem alles klar ist. Es gibt nichts schlimmeres, als vor den Kindern dann Fehler zu machen. Mit wachsender Erfahrung ist sicherlich auch ein gesundes Mass an Improvisation möglich, in den ersten Jahren sollte man sich jedoch noch nicht zu sehr darauf verlassen.<br />
<br />
== Feedback ==<br />
Nach dem Programm ist vor dem Programm. Es wäre schade, wenn man gewonnene Erkenntnisse nicht beim nächsten Programm einbauen oder gemachte Fehler nicht weglassen würde. Die Feedback-Runde kann mit dem Rückblick verglichen werden. Das Feedback wird aber am besten gleich nach dem Programm eingebaut, sodass den Leitern ihre Erkenntnisse auch noch präsent sind. Die Stufenleiter können sich während dem Programm mehr auf ihre Leiter fokussieren, was gut oder eben auch schlecht gemacht wurde, die Leiter tun das selbe mit den Kids. <br />
<br />
Die Feedback-Runde sollte in einem angenehmen Klima stattfinden und man soll sich gegenseitig respektieren. Nur so kann die Kritik von den Leitern aufgenommen werden und sie werden es beim nächsten Mal besser machen. Mit dem erkennen des Problemes ist aber die Sache noch nicht aus der Welt geschafft; eine Lösung muss erarbeitet werden. An dieser Stelle soll und darf man sich natürlich auch (als Junger Leiter) Hilfe beim Stufenleiter oder dieser beim Abteilungsleiter holen. <br />
<br />
== Nutzen einer guten Planung ==<br />
Mit einer guten Planung kann man sich sehr viel erleichtern. Routinen erleichtern einem das Denken und man vergisst viel weniger. Schlussendlich wollen wir alle nicht den ganzen Tag drinnen sitzen und planen, sondern raus kommen und Spass haben.<br />
<br />
[[Kategorie:Programm| ]]</div>89.217.193.67https://wiki.cevi.ch/index.php?title=Kartenkunde&diff=1722Kartenkunde2018-12-26T09:27:30Z<p>89.217.193.67: </p>
<hr />
<div>Karten sind aus dem Cevi-Alltag nicht mehr wegzudenken. Obwohl es heutzutage viele elektronische Hilfsmittel wie [https://www.google.ch/maps Google Maps], [https://map.geo.admin.ch maps.geo.admin], GPS, etc gibt, ist es trotzdem wichtig, dass wir Karten verstehen und mit ihnen arbeiten können. In höher gelegenen Gebieten gibt es oft Funklöcher und Probleme mit dem Handyempfang, zudem müssen auch bei der Benutzung der elektronischen Hilfsmittel die Karten korrekt interpretiert werden.<br />
<br />
== Koordinaten ==<br />
[[Datei:Geographisches Koordinatennetz- Grundbegriffe.png|miniatur|Geographische Koordinaten: Grundbegriffe]]<br />
<br />
=== Geographische Koordinaten ===<br />
Das Gradnetz der Erde ist ein gedachtes Koordinatensystem auf der Erdoberfläche mit sich rechtwinklig schneidenden Längen- und Breitenkreisen. Es dient zur geographischen Ortsbestimmung, das heißt zur Festlegung des eigenen Standorts. Die Breitengrade werden dabei vom Äquator aus gezählt, die Pole liegen bei 90° Nord bzw. Süd, die Längengrade werden von einem willkürlichen Nullmeridian nach Osten und Westen gezählt bis jeweils 180°. Die Festlegung der Winkel ist dem in der Mathematik üblichen Kugelkoordinatensystementgegengesetzt.<br />
<br />
Die geographischen Koordinaten im eigentlichen Sinne sind geografische Länge (früher ''Längengrad''), geografische Breite (früher ''Breitengrad''). Die Breitengrade werden dabei vom Äquator aus gezählt, die Pole liegen bei 90° Nord bzw. Süd, die Längengrade werden von einem willkürlichen Nullmeridian nach Osten und Westen gezählt bis 180°. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren in verschiedenen Ländern verschiedene Nullmeridiane gebräuchlich, heutzutage wird der Meridian von Greenwich (Sternwarte in London) international verwendet.<br />
[[Datei:Schweizer Koordinatennetz Koordinatennetz Sternwarte Bern.png|miniatur|278x278px|Schweizer Koordinatennetz: Sternwarte Bern (2 600 000 / 1 200 000)]]<br />
<br />
=== Schweizer Koordinatennetz ===<br />
Um jeden Punkt in der Schweiz bestimmen zu können, werden die Karten mit einem rechtwinkligen Kilometernetz, dem Koordinatennetz, überzogen. Der Abstand zwischen den benachbarten Koordinatenlinien beträgt auf der topografischen Landeskarte (1:100 000, 1:50 000, 1:25 000) jeweils einen Kilometer.<br />
<br />
Die Alte Sternwarte Bern wurde als genau definierter Punkt gewählt. Die Koordinaten dieses Punktes lauten: 2 600 000 / 1 200 000. Der Punkt 2 000 000 / 1 000 000 liegt somit in der Nähe von Bordeaux (F). Das Koordinatennetz wurde so festgelegt und nummeriert, dass keine negativen Zahlen vorkommen und dadurch keine Verwechslungen entstehen können.<br />
<br />
Auf älteren Karten (Herstellung vor 2015) finden sich noch die 6-stelligen Koordinatenwerte. Demnach hat dort die Sternwarte Bern die Koordinaten 600 000 / 200 000. Die vorgelagerte 2 im Ostwert sowie die vorgelagerte 1 im Nordwert dienen der Landesvermessung zur genaueren Bestimmung des Standortes. Diese zwei Zahlen ändern sich nie. Für die Standortbestimmung der Truppe haben diese Zahlen jedoch keinen Einfluss. Es ist jedoch zu beachten, dass bei Updates von z.B. GPS Geräten diese zwei Zahlen nötig werden.<br />
<br />
====== Bestimmen eines Punktes mit Koordinaten ======<br />
Um einen Punkt mit Koordinaten zu bestimmen, wird wie folgt vorgegangen:<br />
<br />
[[Datei:Übertragen der Koordinaten auf die Karte.jpeg|rahmenlos|909x909px]]<br />
<br />
====== Übertragen der Koordinaten auf die Karte ======<br />
Um eine Koordinate auf die Karte zu übertragen, wird wie folgt vorgegangen:<br />
<br />
[[Datei:Übertragen der Koordinaten auf die Karte.jpeg|rahmenlos|909x909px]]<br />
<br />
===== Bussole =====<br />
Die Bussole ist ein Kompass mit Kreiseinteilung und Ziellinien. Mit ihr können die Himmelsrichtungen bestimmt sowie Richtungen und Richtungsänderungen festgelegt werden. Im unwegsamen, unbekannten Gelände und bei erschwerten Sichtverhältnissen (Schneetreiben, Nebel, Nacht, Hindernisse) ist sie ein unentbehrliches Orientierungsmittel. Hauptbestandteil jeder Bussole ist die Magnetnadel, die sich auf einer Achse dreht. Die magnetische (rot markierte) Nadelspitze hat die Eigenschaft, sich immer nach Norden auszurichten. Die Flüssigkeit in der Dose dämpft die Schwingungen.<br />
<br />
[[Datei:Bussole.JPG|rahmenlos|451x451px]]<br />
<br />
====== Azimut ======<br />
[[Datei:Azimut.JPG|miniatur|Die Himmelsrichtungen und ihre Azimute]]<br />
Mit der Bussole lassen sich nicht nur die Himmelsrichtungen bestimmen, sondern auch jede beliebige Marsch- oder Blickrichtung. Dazu wird das Azimut ermittelt. Das Azimut ist der Winkel zwischen der geografischen Nordrichtung und einer beliebigen Zielrichtung, gemessen im Uhrzeigersinn, ausgedrückt in Artilleriepromille. Falls eine hohe Genauigkeit des Azimuts erfodelrich ist, muss zwischen magnetischer und geographischer Nordrichtung unterschieden werden. Das erhaltene Azimut ist auf der Bussole im Spiegel auf dem Index ablesbar.<br />
<br />
===== Azimut von der Karte übertragen =====<br />
Um das Azimut eines bekannten Ziels vom Standort aus zu bestimmen, wird wie folgt vorgegangen:<br />
<br />
[[Datei:Azimut von der Karte übertragen.JPG|rahmenlos|912x912px]]<br />
<br />
===== Azimut auf die Karte übertragen =====<br />
Um einen Zielpunkt mittels Azimut auf die Karte zu übertragen, wird wie folgt vorgegangen:<br />
<br />
[[Datei:Azimut auf die Karte übertragen.JPG|rahmenlos|911x911px]]<br />
<br />
== Höhenlinien ==<br />
Höhenlinien verbinden Punkte gleicher Höhe. Um einen Hügel oder Berg läuft eine solche (natürlich nicht wirklich vorhandene) Linie wie ein ebener Rundweg herum. Höhenlinien auf einer Karte haben immer einen gleichen Höhenabstand zueinander (man nennt das auch eine "Äquidistanz"). Würde man die wirkliche Landschaft entlang der Höhenlinien aufschneiden, erhielte man immer gleich dicke Scheiben.Bei Karten mit dem Maßstab 1 : 50.000 liegen die Höhenlinien meist 10 Meter auseinander, d.h. die Punkte auf den jeweils am nächsten liegenden Höhenlinien liegen 10 Meter höher oder tiefer.Die Beschriftung der Höhenlinien auf einer Karte ist so angebracht, dass man sie in Richtung des steigenden Geländes lesen kann.[[Datei:Äquidistanz.jpg|miniatur|292x292px|Äquidistanz Skizze]]Durch die Höhenlinien werden Form und Steigung in einem Gelände sichtbar. Je enger die Linien zusammen liegen, desto steiler ist das Gelände, je weiter sie auseinander liegen, desto flacher ist es.Sind die Höhenlinien geschlossen, bilden also eine enge gewundene "Kreislinie", so zeigt dies eine Kuppe oder einen Berggipfel an. Oft ist die höchste Stelle auch noch mit einem Punkt und einer zugehörigen Höhenangabe versehen. In seltenen Fällen zeigt eine geschlossene Kreislinie auch eine Vertiefung, eine "Delle" in der Landschaft an. Dann weist ein höhenlinienfarbiger Pfeil auf den Punkt mit der Höhenangabe. Finden sich einige gleichförmig gebogene Höhenlinien hintereinander (mit oder ohne Bach), so zeigt dies ein Tal an.<br />
<br />
==== Äquidistanz ====<br />
Als Äquidistanz bezeichnet man in der Kartografie den Höhenunterschied zwischen zwei benachbarten Höhenlinien. Je nach Neigung des Geländes und Maßstab der Karte werden unterschiedliche Äquidistanzen eingesetzt. Typische Äquidistanzen können 10, 20, 50 oder 100 Meter sein. Üblicherweise wird aber versucht, eine einheitliche Äquidistanz auf dem Kartenblatt einzusetzen, da dann Neigungsdifferenzen besser wahrgenommen werden können.Wechselnde Äquidistanzen werden eingesetzt, wenn das Kartenbild sowohl bergige als auch flache Bereiche enthält. Damit die Dichte der Höhenlinien in steilen Bereichen nicht zu hoch und in flachen Bereichen nicht zu gering wird, werden in flachen Bereichen zusätzlichen Höhenlinien eingeschoben.<br />
<br />
== Signaturen ==<br />
Eine Signatur in der Kartografie ist ein verallgemeinerndes, teilweise normiertes graphisches Zeichen zur Darstellung von Objekten und Sachverhalten in Karten.<br />
<br />
Signaturen werden nur gesetzt, wenn die damit charakterisierten Oberflächen (bzw. ihre Erscheinungsformen) durch Vermessung im Gelände, durch Begehung, Luftbilder oder andere Datenerfassungssysteme aufgenommen sind.<br />
<br />
Generell werden ''Signaturen'' unterteilt in:<br />
* ''Punktsignaturen'' (ortsgebunden Objekte oder Sachverhalte, Grösse der Signatur gibt Angaben über die verhältnissmässige Grösse des Objektes)<br />
* ''Liniensignaturen'' (Bsp: Strassen, Flüsse, Wege, etc.)<br />
* ''Flächensignaturen'' (Bsp: Wälder, Flächengewässer, etc.)<br />
<br />
== Quellen ==<br />
1.Wikipedia: Kartographie (https://de.wikipedia.org/wiki/Kartografie)<br />
<br />
2.Enzyklopedia: Kartographie (http://www.enzyklopaedie.ch/dokumente/geographica.html)<br />
<br />
3.Schweizer Armee Grundschulreglement 07: Grundtechnik OBESCHÜDIZ (https://de.scribd.com/doc/22802660/Grundschulung-Schweizer-Armee)<br />
<br />
4.Swisstopo: Zeichenerklärung Landeskarten der Schweiz (https://www.swisstopo.admin.ch/de/swisstopo/publikationen.detail.publication.html/swisstopo-internet/de/publications/karto-publications/shop/symbols_de.pdf.html)</div>89.217.193.67