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Zecken

Version vom 10. August 2018, 18:07 Uhr von Mir (Diskussion | Beiträge)
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Spielfeld und Aufstellung

Wir sind nicht die einzigen Lebewesen, die den Wald nutzen und bestimmt hast du schon Bekanntschaft mit den eher unangenehmen Zeitgenossen, den Zecken, geschlossen. Da diese nicht einfach nur ärgerlich sind, sondern auch ernste Krankheiten übertragen können, solltest du als Leiter dich mit diesen Tieren etwas besser auskennen.

Hintergrundinformationen

Zecken sind verwandt mit den Milben und gehören zu den Spinnentieren, weltweit sind ungefähr 850 verschiedene Zeckenarten bekannt. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen der Schildzecke und der Lederzecke. Zu den Schildzecken gehört die in der Schweiz am häufigsten vorkommende Art Ixodes ricinus (auch Holzbock genannt). Sie bevorzugen ein mildes Klima bei hoher Luftfeuchtigkeit und kommen deshalb nur bis in Höhen von ca. 1000-1500 m ü.M. (Tendenz steigend) vor. Aktiv sind sie ungefähr von März bis Oktober, einen harten Winter überleben viele Tiere nicht.

Der Holzbock lauert in Bereitschaft auf eine Blutmahlzeit überall dort, wo seine Wirtstiere vorbeistreifen: an Waldrändern, in Laub- und Mischwald mit bedecktem Boden, auf Gräsern, Sträuchern und Büschen (auch im Garten!) bis ungefähr 1.5 m über dem Boden.

Durch ihre Lebensart sind Zecken häufig Krankheitsüberträger, ohne dabei selbst zu erkranken. Sie können unzählige, teilweise ernste Krankheiten übertragen. Die bei uns häufigsten sind FSME (Frühsommer- Meningo-Enzephalitis) und Borreliose.

Die FSME-Viren (in 1-5% der Zecken) befinden sich im Speichel und werden deshalb relativ bald nach dem Stich übertragen. Bei den Borrelien (Bakterien, in 5-50% der Zecken) dauert es hingegen mehrere Stunden, weil sie zuerst aus dem Darm in den Speichel wandern müssen. Dazu ist Blut nötig.

Vorbeugen und Behandeln

No RISK, no fun!

Mit RISK, steht für Repellentien (Schutzmittel), Impfung, Zeckenset, geschlossene Kleidung, kannst du den Aufenthalt in Wald und Wiesen trotzdem beruhigt in Angriff nehmen.

  • Trage geschlossene Schuhe.
  • Auf langen und hellen Kleidern sind Zecken früh und gut sichtbar.
  • Ziehe die Socken über die Hose. Sieht belämmert aus, aber wirkt Wunder.
  • Verwende Zeckenschutzmittel, aber denke daran, dass diese nicht zuverlässig schützen.
  • Suche dich möglichst bald nach dem Besuch im Wald ab, und kontrolliere spätestens am Abend nach dem Duschen nochmals. Manchmal bleiben Zecken auch einfach in den Kleidern hängen.

Wenn es dich dennoch erwischt hat...

... gilt es schnell zu handeln!
  • Keine Vorbehandlungen mit Öl, Klebstoff oder Wachs. Allenfalls kann die Zecke mit Eisspray gefrostet (schnell und lange kühlen) und leichter entfernt werden.
  • Fasse die Zecke mit einer Pinzette oder Zeckenzange am Kopf und ziehe sie mit gleichmässigem Zug und gerade heraus.
  • Desinfiziere die Wunde, damit sie sich nicht entzündet und notiere Datum, Ort und Stelle des Stichs.
  • Beobachte die Stichstelle. Bei auffälligen Rötungen oder unspezifischer Symptome sollte ein Arzt aufgesucht werden.