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Inhaltsverzeichnis

Wie entsteht ev. Gewalt, eine Hypothese

Die Gewalt entsteht in unseren Gedanken, Gewalt ist eine nicht oder zu wenig verarbeitete Aggression... Körperliche- Gewalt ist die Unfähigkeit sich nicht mehr verbal ausdrücken zu können. Der Wortschatz fehlt, wir schreiten zur Tat, resp. Eltern zur Misshandlung des Kindes. Gewalt muss nicht nur körperlich sein, die psychische Gewalt ist viel diffuser und hinterlässt beim Menschen Schäden die zum Teil inoperabel sind. Gewalt geschieht zufällig oder geplant: Kriege, Terror, usw. Unsere Gesellschaft verherrlicht aber z.T. diese Gewalt in den Medien, Film Nachrichten usw.

Das aggressive Verhalten des Menschen besteht aus zahlreichen Komponenten - Triebstärke , Reizstärke, Lernzustand, Reflexion, künstliche Umwelt. Die aggressiven Handlungen des Menschen lassen sich als eine Kombination von Trieb und Grosshirnsteuerung erklären:




Ein Beispiel: Wenn ein Mensch Durst hat dann nennen wir dies einen Reiz, trinken wir über den Durst hinweg, dann kommt unser Trieb hervor, resp. Ev. Betrunkenheit. Aber wo fängt den Gewalt an?

Der Zufall der Entstehung: ein Protokoll

Gewalt in der Familie

Dieses Beispiel zeigt wie ein Kind ungewollt entsteht und ich möchte aufzeigen was oder wie die Folgen sein können.

Wenn die Eltern des Kindes sich nicht damit abfinden, dass sie ein Kind produziert haben und dies in der nächsten Zeit das Licht der Welt erblicken wird, wird die Beziehung zum ungeborenen Kind bereits schon beeinflusst. Diese Beziehungsproblematik setzt sich nach der Geburt ev. fort, und somit ist das Kind schon gefährdet.

Können die Eltern keine adäquate Beziehung zum Kind aufbauen und ist eine Adoption auszuschliessen, entsteht ein Konflikt in dem das Kind affektiven Schaden nimmt. Sind die Eltern mit der Erziehung des Kindes überfordert, kann es zu Misshandlungen an dem Kind kommen und weitere Schäden entstehen am Kind.

Kindesmisshandlung

Kindesmisshandlung basiert auf der konstanten Überforderung der Bezugspersonen, es kommt zu Gewalttätigkeiten am Kind und das Kind trägt körperliche wie auch psychische Schäden davon. Wird diesem Missstand kein Ende geboten, resp. holen sich die Eltern keine Hilfe von aussen, dann ist die Gefahr gross, das dies dem Kind antrainierte Verhalten, zu einem späteren Zeitpunkt als Muster dient sich so in der Gesellschaft zu verhalten , resp. Gewalt auszuüben ohne sich bewusst zu sein, dass dies keine adäquate Form von Auseinandersetzung ist. Kinder lernen am Modell, resp. was sich immer wieder

in einer regelmässigen Abfolge wiederholt, also eine kontinuierliche.

Ausbeutung von Kindern

Dieses Thema ist in der heutigen Zeit ein Faktum, das die Gesellschaft widerspiegelt. Kinder werden in verschiedenen Formen ausgebeutet, sexuell: Knaben und Mädchen, Psychisch. Diese Form ist so diffus, dass es der Gesellschaft anscheinend unmöglich erscheint, dieses

Verhalten und die daraus resultierenden Schäden als Gewalt und als Gewaltmuster zu anerkennen.

Gewalt in der Ehe

Die heutige Form der Familie ist nicht mehr der Norm entsprechend, wie sie die Gesellschaft vor ca. 15 Jahren vorgegeben hat. Heute wird die Familie in verschiedenen Facetten aufgezeigt: Vater und Mutter (biologisch) Kinder, Scheidungsehen; Mutter und Freund , Kinder / KV ex.,

Das Beziehungsnetz ist verändert und für die heran wachsenden Kinder nicht mehr klar. Gewalt passiert in der Ehe in Form von Ausbeutung und Misshandlung und ist für die Kinder ersichtlich. Bei einer Regelmässigkeit kann es dazu kommen, dass dieses Verhaltensmuster der Eltern oder Bezugspersonen dem Kind antrainiert wird und es später das selbe Verhalten mit seinem Partner nachvollzieht. Die Beziehungsfähigkeit in der heutigen Gesellschaft ist leider am dezimieren.

Gewalt in den Medien

Die Gewalt wird in den Medien heute geradezu verherrlicht. Fast in jedem Film wird Mord, Vergewaltigung oder sonstige sexuelle Szenen dargestellt und Kinder können dies zu jedem Zeitpunkt konsumieren ohne Möglichkeit dies zu reflektieren oder gar zu verarbeiten. Die Psychologen die sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben, sind der Meinung , dass Gewaltdarstellungen in den Medien nicht dazu führen muss , dass Gewalt in der Gesellschaft zunimmt, sondern nur , dass sich der Aggressionspegel erhöhen würde. Literaturkritiker sind da zu Teil anderer Meinung.


Auswirkungen der oben genannten Gewaltdarstellungen auf die Kinder und deren Folgen

Ein Kind das zu wenig Zuwendung und Liebe in seiner Kindheit empfängt, das von Beziehungsabbrüchen lebt, das kein adäquates Modell von Beziehungsfähigkeit in seiner Familie und deren Umfeld erkennen kann, das Sexualität als Strategie der Gewalt erlebt, dies Kind wird in seinem Umfeld Beziehungen aufbauen deren Inhalt sehr durch Gewalt

geprägt ist. Dem Kind fehlt die Anerkennung, es ist ihm nicht möglich, Liebe und Zärtlichkeit zu geben resp. anzunehmen, weil es dies nicht gelernt hat. In der Schule nimmt dann dies Verhalten seinen Lauf, das heisst es wird auffällig. Es erlebt auch in der Schule Gewalt und Macht, einerseits durch den Lehrer andererseits durch seine Mitschüler. Diese Defizite muss das Kind oder jetzt der oder die Jugendliche kompensieren. Dies kann auf vielfältige Art und Weise geschehen: Durch die versch. Szenarien die heute in der Szene gibt ist es nicht schwer für einen/e Jugendliche/n eine Gruppierung zu finden dem seinen Idealen

passt. Hier kompensiert er seine Defizite in dem er oder sie, die Aggressionen auslassen kann und dafür Zuwendung und Anerkennung der anderen Jugendlichen bekommt. Er kann aber auch in der Drogenszene seinen Platz finden und somit seine Defizite kompensieren.

In der Schule spiegelt sich dieses Bild am deutlichsten wieder. Durch die verschiedenen Sozialisationen der Familien (andere Kulturen) werden die Kinder verunsichert Normen und Werter sind nicht mehr klar. Der Pluralismus und die Multinationalität in unserer Gesellschaft ist für diesen Zustand verantwortlich. Glaubensformen und die versch. Philosophien haben heute einen grossen Stellenwert in der Gesellschaft. Und dies trifft das Kind im Kindergarten und in der Schule an. Es muss sich, neben dem Schulstoff damit auseinandersetzten und sollte dies in einer adäquaten Form verarbeiten können. Die Infiltration der multinationalen Medien und deren Sichtweisen werden tagtäglich im Fernsehen wiedergegeben aber eben in der Art und Weise wie sie in diesem Lande

gehandhabt werden. Beispiel: Filme wie Brutalos werden in den Vereinigten Staaten z.B. in den Newyorker- Slums als Realität und nichts aussergewöhnliches angesehen,

im Gegensatz zu der Schweiz. Wieso: Die Brutalität in den Slums von Newyork ist tagtägliche Realität was bei uns nicht der Fall ist, der Unterschied ist aber die Auswirkung auf unsere Jugendlichen, der Film dient zur Animation und ev. zur Nachahmung. Den Kinder in der heutigen Zeit fehlt ¡h den meisten Fällen der adäquate Realitätsbezug, das heisst, was ist Fiktion und was ist Wirklichkeit. (Gedicht von E. Kästner)

Wieso fallen Jungs eher als Mädchen in der Gesellschaft auf?

Jungs externalisieren ihre Probleme, aloplastisch. Mädchen eher in sich gerichtet, autoplastisch. Für die Jungs heisst dies, sie fallen eher in der Gesellschaft auf als Mädchen, weil sie aggressiver und gewaltausüþender sind als Mädchen. Dementsprechend kann dies auch an dem Suchtverhalten gemessen werden. Die Suchtabhängigkeit der männlichen Personen ist grösser als der der weiblichen.

Jungs zeigen ihre Gefühle nicht so wie Mädchen und dies hat seinen Grund:

Wenn eine Mutter einem Jungen das Leben schenkt, dann kann sich dieser Junge mit der Zeit, mit der Mutter identifizieren. Beim Mädchen gilt das gleiche. Erst wenn der Junge grösser wird, merkt er, dass er sich von der Mutter unterscheidet. Er muss sich eine andere Indetifikationsperson suchen, nämlich den Vater, wenn dieser überhaupt vorhanden ist. Ist er nicht vorhanden und muss die Mutter eine Vaterrolle übernehmen, wird dies sehr schwierig für Mutter und Kind. Es kommt allerdings darauf an, wie und wieso der Vater nicht mehr in der Familie vorhanden ist. (Scheidung) (od. Tod)

Beim Mädchen bleibt die Identifikationsperson vorhanden, ( es sei denn es passiert das gleiche wie beim Jungen in umgekehrter Form).  Das Mädchen lernt von der Mutter wie sie Probleme anzugehen hat, resp. mit ihnen umgeht. Der Junge wird auch von der Mutter erzogen und dementsprechend wird er nach dem Klischee erzogen, dass Männer in jeder Situation wissen was zu tun ist, sie müssen stark sein, keine Gefühlsausbrüche haben usw. Probleme und Gefühle behält der Junge für sich und erledigt dies auf seine Weise. Ein Junge behält seine Probleme zurück und sagt auch seinem besten Freund nichts davon.

Beziehungsfähigkeit und Unfähigkeit

Die heutige Gesellschaft toleriert die versch. Formen von Beziehungen, jede dritte Ehe wird geschieden und die Kinder müssen sich damit abfinden, dass ev. Ein Nachfolger des Vaters oder der Mutter in der Familie den Platz des aus der Familie geschiedenen

einnimmt. Dieser Beziehungsabbruch , wie er auch immer statt gefunden hat, ist für das Kind ein Gewaltakt in dem es nichts verändern oder dazu beitragen kann. Es muss sich neu orientieren muss neue Formen des Zusammenlebens annehmen und muss mit dem Verlust des Vaters / Mutter fertig werden. In den meisten Fällen ist es den Erwachsenen nicht möglich in der Zeit der Trennung von ihren Partner, das Kind zu stützen in seiner Problematik. Dem Kind fehlt in diesem Falle die Identifikationsfigur, es muss sich wieder neu orientieren. Es ist e¡n Trugschluss zu meinen das Kind habe den Vater ja schon, aber nicht immer verfügbar, aber als Identifikationsfigur reiche dies durchaus. Erlebt das Kind oder der Jugendliche dies ein weiteres Mal, wirkt sich dies traumatisch auf das Kind aus. Es wird sich von den Erwachsenen emotional entfernen sich distanzieren und das Vertrauen in die nähere Umgebung verlegen, wenn dies überhaupt möglich ist. Diese Orientierungslosigkeit des Kindes führt auch dazu, dass das Kind ev. Labil wird oder eine Beziehung ausserhalb der Familie sucht. Dieser Zustand kann dann unter Umständen von Erwachsenen

ausgenützt werden. Das Kind wird bei zu vielen Beziehungsabbrüchen die ja auch ausserhalb der Familie passieren, ev. Beziehungsunfähig oder hat emense Beziehungsängste.

Wird ein Kind durch seine Beziehungsarmut und seinen Defiziten an Lieþe von Erwachsenen noch ausgebeutet, dann wird das Kind in seinem Erwachsen werden mit Gewalt Beziehungsabbrüche provozieren oder sich in einer Gruppierung anschliessen um dort den ldealen der Gruppe zu dienen.


Sexueller Missbrauch an Kinder existiert

Sexueller Missbrauch an Kindern existiert. Es hat lange gedauert, bis diese Tatsache klargeworden und auch solche akzeptiert worden ist. Zudem hat es lange gebraucht, bis man herausfand, wie häufig Kinder sexuell missbraucht werden, wie ernst die Folgen sind und vor allem, daß der Missbrauch in so grossem Maßstab vorkommt, daß er einen festen Bestandteil unserer Gesellschaft zu bilden scheint. Es sind insbesondere die Frauenbewegung und die Frauenhilfsorganisationen, die aufgezeigt haben, wie verbreitet sexueller Mißbrauch ist und welch schmerzliche Folgen er für die persönliche Entwicklung der Opfer hat. Sexueller Mißbrauch kommt viel häufiger vor, als man zu glauben geneigt war und als viele noch immer glauben wollen. Die professionellen Hilfseinrichtungen haben jahrelang sexuellen Mißbrauch an Kindern geleugnet und bagatellisiert, schenken diesem Tatbestand inzwischen aber Beachtung. Es hat sich herausgestellt, daß viele Klienten Probleme hatten, die auf frühere Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch zurückzuführen waren. Die Publizität in den Medien hat dazu beigetragen, daß die Zahl der Meldungen sexuellem Missbrauchs in den letzten Jahren angestiegen ist.

Daraus lässt sich nicht ohne weiteres ableiten, daß der sexuelle Missbrauch selbst zunimmt, wohl aþer dass es eine wachsende Bereitschaft gibt, darüber sprechen.

Bisher geht man davon aus, dass die Opfer sexuellen Mißbrauchs nahezu ausschliesslich Frauen sind. Männer seien die Täter und Frauen die Opfer, so das verbreitete Bild. Doch dieses Bild bedarf einer Korrektur. Frauen sind ebenfalls Täterinnen, und Jungen und Männer sind gleichermassen Opfer sexuellen Missbrauchs.

Die herkömmlichen Vorstellungen von sexuellem Missbrauch berücksichtigen nur ungenügend, dass auch Jungen Opfer sein können. Dass darüber so wenig gesprochen wird, erweckt zu gleich den Eindruck, als ob es auch kaum vorkäme und das Risiko für Jungen, zum Opfer zu werden, minimal sei. Leider liegt das weit abseits der Wahrheit. Sexueller Missbrauch an Jungen kommt vor, viel häufiger, als man anzunehmen geneigt ist. Und auch bei Jungen hat das negative Folgen für deren persönliche Entwicklung. Es wird darum Zeit, einzugestehen, dass Jungen gleichermassen Opfer sexuellen Missbrauchs sind wie Frauen und Mädchen.

Das Leugnen sexuellen Missbrauchs an Jungen und, was damit oft einhergeht, das Minimalisieren der Folgen hat ausserdem stark mit den im Hinblick auf den Jungen und Männer in der Gesellschaft bestehenden Vorstellungen und Erwartungen zu tun. Männliche Sexualität im Jugendalter wird als etwas Positives, Abenteuerliches, Aktives dargestellt. Sexuelle Erlebnisse zwischen Jungen und Männer werden höchstenfalls "unpassend sexuelle Spielerei" , die zwischen Jungen und Frauen dagegen als "Aufregend", "besonderes Erlebnis" oder sogar als "Ehe" bezeichnet.

Da Jungen vorwiegend von Männern missbraucht werden, trägt zum andern, das Tabu der Homosexualität mit dazu bei, dass über sexuelle Gewalt gegen Jungen kaum gesprochen wird. Dieses Tabu ist von zentraler Bedeutung für die Beschäftigung mit dem sexuellen Missbrauch von Jungen: Die Jungen fürchten das Stigma der Homosexualität, wenn sie von den sexuellen Misshandlungen berichten. Eltern leugnen den Missbrauch ihres Sohnes aus Angst, ihr Sohn gelt als homosexuell, und selbst Täter scheint es leichter zu fallen, sexuellen Misshandlungen von Mädchen zuzugeben als den Missbrauch von Jungen.