Gewalt an und von Kinder und Jugendliche

Aus CeviWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wie entsteht ev. Gewalt, eine Hypothese

Die Gewalt entsteht in unseren Gedanken, Gewalt ist eine nicht oder zu wenig verarbeitete Aggression... Körperliche- Gewalt ist die Unfähigkeit sich nicht mehr verbal ausdrücken zu können. Der Wortschatz fehlt, wir schreiten zur Tat, resp. Eltern zur Misshandlung des Kindes. Gewalt muss nicht nur körperlich sein, die psychische Gewalt ist viel diffuser und hinterlässt beim Menschen Schäden die zum Teil inoperabel sind. Gewalt geschieht zufällig oder geplant: Kriege, Terror, usw. Unsere Gesellschaft verherrlicht aber z.T. diese Gewalt in den Medien, Film Nachrichten usw.

Das aggressive Verhalten des Menschen besteht aus zahlreichen Komponenten - Triebstärke , Reizstärke, Lernzustand, Reflexion, künstliche Umwelt. Die aggressiven Handlungen des Menschen lassen sich als eine Kombination von Trieb und Grosshirnsteuerung erklären:

Aggressionstrieb beim Menschen.png




Ein Beispiel: Wenn ein Mensch Durst hat dann nennen wir dies einen Reiz, trinken wir über den Durst hinweg, dann kommt unser Trieb hervor, resp. Ev. Betrunkenheit. Aber wo fängt den Gewalt an?

Der Zufall der Entstehung: ein Protokoll

Gewalt in der Familie

Dieses Beispiel zeigt wie ein Kind ungewollt entsteht und ich möchte aufzeigen was oder wie die Folgen sein können.

Wenn die Eltern des Kindes sich nicht damit abfinden, dass sie ein Kind produziert haben und dies in der nächsten Zeit das Licht der Welt erblicken wird, wird die Beziehung zum ungeborenen Kind bereits schon beeinflusst. Diese Beziehungsproblematik setzt sich nach der Geburt ev. fort, und somit ist das Kind schon gefährdet.

Können die Eltern keine adäquate Beziehung zum Kind aufbauen und ist eine Adoption auszuschliessen, entsteht ein Konflikt in dem das Kind affektiven Schaden nimmt. Sind die Eltern mit der Erziehung des Kindes überfordert, kann es zu Misshandlungen an dem Kind kommen und weitere Schäden entstehen am Kind.

Kindesmisshandlung

Kindesmisshandlung basiert auf der konstanten Überforderung der Bezugspersonen, es kommt zu Gewalttätigkeiten am Kind und das Kind trägt körperliche wie auch psychische Schäden davon. Wird diesem Missstand kein Ende geboten, resp. holen sich die Eltern keine Hilfe von aussen, dann ist die Gefahr gross, das dies dem Kind antrainierte Verhalten, zu einem späteren Zeitpunkt als Muster dient sich so in der Gesellschaft zu verhalten , resp. Gewalt auszuüben ohne sich bewusst zu sein, dass dies keine adäquate Form von Auseinandersetzung ist. Kinder lernen am Modell, resp. was sich immer wieder

in einer regelmässigen Abfolge wiederholt, also eine kontinuierliche.

Ausbeutung von Kindern

Dieses Thema ist in der heutigen Zeit ein Faktum, das die Gesellschaft widerspiegelt. Kinder werden in verschiedenen Formen ausgebeutet, sexuell: Knaben und Mädchen, Psychisch. Diese Form ist so diffus, dass es der Gesellschaft anscheinend unmöglich erscheint, dieses

Verhalten und die daraus resultierenden Schäden als Gewalt und als Gewaltmuster zu anerkennen.

Gewalt in der Ehe

Die heutige Form der Familie ist nicht mehr der Norm entsprechend, wie sie die Gesellschaft vor ca. 15 Jahren vorgegeben hat. Heute wird die Familie in verschiedenen Facetten aufgezeigt: Vater und Mutter (biologisch) Kinder, Scheidungsehen; Mutter und Freund , Kinder / KV ex.,

Das Beziehungsnetz ist verändert und für die heran wachsenden Kinder nicht mehr klar. Gewalt passiert in der Ehe in Form von Ausbeutung und Misshandlung und ist für die Kinder ersichtlich. Bei einer Regelmässigkeit kann es dazu kommen, dass dieses Verhaltensmuster der Eltern oder Bezugspersonen dem Kind antrainiert wird und es später das selbe Verhalten mit seinem Partner nachvollzieht. Die Beziehungsfähigkeit in der heutigen Gesellschaft ist leider am dezimieren.

Gewalt in den Medien

Die Gewalt wird in den Medien heute geradezu verherrlicht. Fast in jedem Film wird Mord, Vergewaltigung oder sonstige sexuelle Szenen dargestellt und Kinder können dies zu jedem Zeitpunkt konsumieren ohne Möglichkeit dies zu reflektieren oder gar zu verarbeiten. Die Psychologen die sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben, sind der Meinung , dass Gewaltdarstellungen in den Medien nicht dazu führen muss , dass Gewalt in der Gesellschaft zunimmt, sondern nur , dass sich der Aggressionspegel erhöhen würde. Literaturkritiker sind da zu Teil anderer Meinung.


Auswirkungen der oben genannten Gewaltdarstellungen auf die Kinder und deren Folgen

Ein Kind das zu wenig Zuwendung und Liebe in seiner Kindheit empfängt, das von Beziehungsabbrüchen lebt, das kein adäquates Modell von Beziehungsfähigkeit in seiner Familie und deren Umfeld erkennen kann, das Sexualität als Strategie der Gewalt erlebt, dies Kind wird in seinem Umfeld Beziehungen aufbauen deren Inhalt sehr durch Gewalt

geprägt ist. Dem Kind fehlt die Anerkennung, es ist ihm nicht möglich, Liebe und Zärtlichkeit zu geben resp. anzunehmen, weil es dies nicht gelernt hat. In der Schule nimmt dann dies Verhalten seinen Lauf, das heisst es wird auffällig. Es erlebt auch in der Schule Gewalt und Macht, einerseits durch den Lehrer andererseits durch seine Mitschüler. Diese Defizite muss das Kind oder jetzt der oder die Jugendliche kompensieren. Dies kann auf vielfältige Art und Weise geschehen: Durch die versch. Szenarien die heute in der Szene gibt ist es nicht schwer für einen/e Jugendliche/n eine Gruppierung zu finden dem seinen Idealen

passt. Hier kompensiert er seine Defizite in dem er oder sie, die Aggressionen auslassen kann und dafür Zuwendung und Anerkennung der anderen Jugendlichen bekommt. Er kann aber auch in der Drogenszene seinen Platz finden und somit seine Defizite kompensieren.

In der Schule spiegelt sich dieses Bild am deutlichsten wieder. Durch die verschiedenen Sozialisationen der Familien (andere Kulturen) werden die Kinder verunsichert Normen und Werter sind nicht mehr klar. Der Pluralismus und die Multinationalität in unserer Gesellschaft ist für diesen Zustand verantwortlich. Glaubensformen und die versch. Philosophien haben heute einen grossen Stellenwert in der Gesellschaft. Und dies trifft das Kind im Kindergarten und in der Schule an. Es muss sich, neben dem Schulstoff damit auseinandersetzten und sollte dies in einer adäquaten Form verarbeiten können. Die Infiltration der multinationalen Medien und deren Sichtweisen werden tagtäglich im Fernsehen wiedergegeben aber eben in der Art und Weise wie sie in diesem Lande

gehandhabt werden. Beispiel: Filme wie Brutalos werden in den Vereinigten Staaten z.B. in den Newyorker- Slums als Realität und nichts aussergewöhnliches angesehen,

im Gegensatz zu der Schweiz. Wieso: Die Brutalität in den Slums von Newyork ist tagtägliche Realität was bei uns nicht der Fall ist, der Unterschied ist aber die Auswirkung auf unsere Jugendlichen, der Film dient zur Animation und ev. zur Nachahmung. Den Kinder in der heutigen Zeit fehlt ¡h den meisten Fällen der adäquate Realitätsbezug, das heisst, was ist Fiktion und was ist Wirklichkeit. (Gedicht von E. Kästner)

Wieso fallen Jungs eher als Mädchen in der Gesellschaft auf?

Jungs externalisieren ihre Probleme, aloplastisch. Mädchen eher in sich gerichtet, autoplastisch. Für die Jungs heisst dies, sie fallen eher in der Gesellschaft auf als Mädchen, weil sie aggressiver und gewaltausüþender sind als Mädchen. Dementsprechend kann dies auch an dem Suchtverhalten gemessen werden. Die Suchtabhängigkeit der männlichen Personen ist grösser als der der weiblichen.

Jungs zeigen ihre Gefühle nicht so wie Mädchen und dies hat seinen Grund:

Wenn eine Mutter einem Jungen das Leben schenkt, dann kann sich dieser Junge mit der Zeit, mit der Mutter identifizieren. Beim Mädchen gilt das gleiche. Erst wenn der Junge grösser wird, merkt er, dass er sich von der Mutter unterscheidet. Er muss sich eine andere Indetifikationsperson suchen, nämlich den Vater, wenn dieser überhaupt vorhanden ist. Ist er nicht vorhanden und muss die Mutter eine Vaterrolle übernehmen, wird dies sehr schwierig für Mutter und Kind. Es kommt allerdings darauf an, wie und wieso der Vater nicht mehr in der Familie vorhanden ist. (Scheidung) (od. Tod)

Beim Mädchen bleibt die Identifikationsperson vorhanden, ( es sei denn es passiert das gleiche wie beim Jungen in umgekehrter Form).  Das Mädchen lernt von der Mutter wie sie Probleme anzugehen hat, resp. mit ihnen umgeht. Der Junge wird auch von der Mutter erzogen und dementsprechend wird er nach dem Klischee erzogen, dass Männer in jeder Situation wissen was zu tun ist, sie müssen stark sein, keine Gefühlsausbrüche haben usw. Probleme und Gefühle behält der Junge für sich und erledigt dies auf seine Weise. Ein Junge behält seine Probleme zurück und sagt auch seinem besten Freund nichts davon.

Beziehungsfähigkeit und Unfähigkeit

Die heutige Gesellschaft toleriert die versch. Formen von Beziehungen, jede dritte Ehe wird geschieden und die Kinder müssen sich damit abfinden, dass ev. Ein Nachfolger des Vaters oder der Mutter in der Familie den Platz des aus der Familie geschiedenen

einnimmt. Dieser Beziehungsabbruch , wie er auch immer statt gefunden hat, ist für das Kind ein Gewaltakt in dem es nichts verändern oder dazu beitragen kann. Es muss sich neu orientieren muss neue Formen des Zusammenlebens annehmen und muss mit dem Verlust des Vaters / Mutter fertig werden. In den meisten Fällen ist es den Erwachsenen nicht möglich in der Zeit der Trennung von ihren Partner, das Kind zu stützen in seiner Problematik. Dem Kind fehlt in diesem Falle die Identifikationsfigur, es muss sich wieder neu orientieren. Es ist e¡n Trugschluss zu meinen das Kind habe den Vater ja schon, aber nicht immer verfügbar, aber als Identifikationsfigur reiche dies durchaus. Erlebt das Kind oder der Jugendliche dies ein weiteres Mal, wirkt sich dies traumatisch auf das Kind aus. Es wird sich von den Erwachsenen emotional entfernen sich distanzieren und das Vertrauen in die nähere Umgebung verlegen, wenn dies überhaupt möglich ist. Diese Orientierungslosigkeit des Kindes führt auch dazu, dass das Kind ev. Labil wird oder eine Beziehung ausserhalb der Familie sucht. Dieser Zustand kann dann unter Umständen von Erwachsenen

ausgenützt werden. Das Kind wird bei zu vielen Beziehungsabbrüchen die ja auch ausserhalb der Familie passieren, ev. Beziehungsunfähig oder hat emense Beziehungsängste.

Wird ein Kind durch seine Beziehungsarmut und seinen Defiziten an Lieþe von Erwachsenen noch ausgebeutet, dann wird das Kind in seinem Erwachsen werden mit Gewalt Beziehungsabbrüche provozieren oder sich in einer Gruppierung anschliessen um dort den ldealen der Gruppe zu dienen.


Sexueller Missbrauch an Kinder existiert

Sexueller Missbrauch an Kindern existiert. Es hat lange gedauert, bis diese Tatsache klargeworden und auch solche akzeptiert worden ist. Zudem hat es lange gebraucht, bis man herausfand, wie häufig Kinder sexuell missbraucht werden, wie ernst die Folgen sind und vor allem, daß der Missbrauch in so grossem Maßstab vorkommt, daß er einen festen Bestandteil unserer Gesellschaft zu bilden scheint. Es sind insbesondere die Frauenbewegung und die Frauenhilfsorganisationen, die aufgezeigt haben, wie verbreitet sexueller Mißbrauch ist und welch schmerzliche Folgen er für die persönliche Entwicklung der Opfer hat. Sexueller Mißbrauch kommt viel häufiger vor, als man zu glauben geneigt war und als viele noch immer glauben wollen. Die professionellen Hilfseinrichtungen haben jahrelang sexuellen Mißbrauch an Kindern geleugnet und bagatellisiert, schenken diesem Tatbestand inzwischen aber Beachtung. Es hat sich herausgestellt, daß viele Klienten Probleme hatten, die auf frühere Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch zurückzuführen waren. Die Publizität in den Medien hat dazu beigetragen, daß die Zahl der Meldungen sexuellem Missbrauchs in den letzten Jahren angestiegen ist.

Daraus lässt sich nicht ohne weiteres ableiten, daß der sexuelle Missbrauch selbst zunimmt, wohl aþer dass es eine wachsende Bereitschaft gibt, darüber sprechen.

Bisher geht man davon aus, dass die Opfer sexuellen Mißbrauchs nahezu ausschliesslich Frauen sind. Männer seien die Täter und Frauen die Opfer, so das verbreitete Bild. Doch dieses Bild bedarf einer Korrektur. Frauen sind ebenfalls Täterinnen, und Jungen und Männer sind gleichermassen Opfer sexuellen Missbrauchs.

Die herkömmlichen Vorstellungen von sexuellem Missbrauch berücksichtigen nur ungenügend, dass auch Jungen Opfer sein können. Dass darüber so wenig gesprochen wird, erweckt zu gleich den Eindruck, als ob es auch kaum vorkäme und das Risiko für Jungen, zum Opfer zu werden, minimal sei. Leider liegt das weit abseits der Wahrheit. Sexueller Missbrauch an Jungen kommt vor, viel häufiger, als man anzunehmen geneigt ist. Und auch bei Jungen hat das negative Folgen für deren persönliche Entwicklung. Es wird darum Zeit, einzugestehen, dass Jungen gleichermassen Opfer sexuellen Missbrauchs sind wie Frauen und Mädchen.

Das Leugnen sexuellen Missbrauchs an Jungen und, was damit oft einhergeht, das Minimalisieren der Folgen hat ausserdem stark mit den im Hinblick auf den Jungen und Männer in der Gesellschaft bestehenden Vorstellungen und Erwartungen zu tun. Männliche Sexualität im Jugendalter wird als etwas Positives, Abenteuerliches, Aktives dargestellt. Sexuelle Erlebnisse zwischen Jungen und Männer werden höchstenfalls "unpassend sexuelle Spielerei" , die zwischen Jungen und Frauen dagegen als "Aufregend", "besonderes Erlebnis" oder sogar als "Ehe" bezeichnet.

Da Jungen vorwiegend von Männern missbraucht werden, trägt zum andern, das Tabu der Homosexualität mit dazu bei, dass über sexuelle Gewalt gegen Jungen kaum gesprochen wird. Dieses Tabu ist von zentraler Bedeutung für die Beschäftigung mit dem sexuellen Missbrauch von Jungen: Die Jungen fürchten das Stigma der Homosexualität, wenn sie von den sexuellen Misshandlungen berichten. Eltern leugnen den Missbrauch ihres Sohnes aus Angst, ihr Sohn gelt als homosexuell, und selbst Täter scheint es leichter zu fallen, sexuellen Misshandlungen von Mädchen zuzugeben als den Missbrauch von Jungen.


Definition "Sexuellen Missbrauch"

Es existieren inzwischen viele Definitionen von sexuellem Kindesmissbrauch. Ich verstehen darunter:

Sexueller Kindesmissbrauch ist die sexuelle Ausbeutung durch eine/n ältere/n Täter/in. Der Erwachsene oder jugendliche Täter benutzt dabei seine Macht und Autorität, die im krassen Gegensatz zur emotionalen Abhängigkeit des Kindes steht, um eigene Bedürfnisse ( nach Macht, Zuwendung und Nähe) in Form von sexuellen Handlungen zu befriedigen.

Bei der sexuellen Ausbeutung eines Kindes geht es in erster Linie um die Befriedigung emotionaler Bedürfnisse des Täters. Sexualität ist das Vehikel, die für den Täter passende Form, um Gefühle wie Macht, Wut und Hass, aber auch das Bedürfnis nach Nähe, mit Hilfe des Kindes auszuleben.

Die Grenzen zwischen sexuellen Übergriffen und Zärtlichkeit ist oft fliessend. Kinder spüren allerdings genau, wann Zärtlichkeiten aufhören und sexuelle Übergriffe anfangen.

Für einen Aussenstehenden ist dies oft nicht sichtbar. Dennoch gibt es zwei Kriterien, die als Hinweis für sexuelle Ausbeutung dienen können: Zum einen beginnt sexueller Missbrauch immer dann, wenn die zu befriedigenden Bedürfnisse ausschliesslich die des Erwachsenen sind. Zum anderen kann man von sexueller Gewalt dann ausgehen, wenn solche Berührungen heimlich passieren oder der Erwachsene sie als "unser kleines Geheimnis" bezeichnet. Sexuelle Misshandlungen dauern oft jahrelang. Sie beginnt in der Regel mit scheinbar zufälligen sexuellen Berührungen, die sich nach und nach von sexuellen Küssen, Berührungen der Geschlechtsteile bis zu oralem und analem Verkehr steigen können.


Dies sind nur ein paar Ausführungen von sexueller Ausbeutung. Es gibt noch diffusere Arten:

- mit einem Jungen / Mädchen baden und oder zu duschen und ihn am ganzen Körper zu waschen um dabei mit seine Geschlechtsteilen in Berührung zu kommen.

- zuschauen wenn sich Jungs / Mädchen duschen

- in nicht adäquater Form über Sexuelle Themen reden

- pornographische Hefter mit Jungs anschauen

- Raufen um mit den Jungs in Berührung zu kommen, meistens mit Berührungen unter der Gürtellinie. Die Jungen meinen dann es sei ein Ausrutscher.

- wenn sich Jungs Personen anvertrauen um über sexuelle Probleme zu reden z.B wenn der Junge beschnitten wurde ohne dass es ihm seine Eltern gesagt haben ihn dann zu kontrollieren und dabei seinen Penis zu berühren um "zu kontrollieren ob auch wirklich alles funktioniere".


Personen die Kinder sexuell ausbeuten sind in der näheren Umgebung der Kinder zu finden: Onkel, Bruder, Vereine, Jugendorganisationen, Väter, Mütter (Inzest) LehrerInnen, meistens Personen die in einem Vertrauensverhältnis zu dem Jungen / Mädchen stehen. Durch dies Vertrauen an nahestehende Personen fällt es den Täter / Täterinnen nicht all zu schwer, das Kind zu missbrauchen. Die kindliche aber auch die jugendliche Sexualität ist nicht zu vergleichen mit der Sexualität der Erwachsenen. Die Jugend Sexualität ist Ich- Bezogen und oder auf Gleichalterige. Es ist durchaus an der Tagesordnung und dem Alter adäquat, sich Jungs gegenseitig befriedigen und ihre Sexualität ausleben. ('Mädchen eher

weniger). Dies hat nichts mit Homosexualität zu tun, aber die wenigsten Jungs wissen dies, sie sind zu wenig aufgeklärt. Findet dann ein sexueller Missbrauch durch einen Mann oder älteren Jungen statt dann findet der Junge ev. Er sei schwul und daher werde er missbraucht. Oder aber, er sei jetzt schwul weil er missbraucht worden ist.

Die Gefühle sexuell ausgebeuteter Kinder

Das Kind das sexuell ausgebeutet wird, fühlt sich erst einmal verwirrt. Es weiss nicht was der Täter überhaupt von ihm will, und kann den Übergriff nicht einordnen. Viele Kinder werden in einem Alter missbraucht in dem sie nicht einmal Worte für sexuelle Handlungen haben, an denen sie beteiligt sind.

Verwirrung erzeugen auch die unterschiedlichen, oft gleichzeitig vorhandenen Gefühle von Ekel, Angst, Schmerz usw. Bis zur sexuellen Erregung, (auch bei Folter im Krieg) die durch die sexuellen Übergriffe ausgelöst werden. Jungs sind durch die meistens gleichgeschlechtlichen Angriffe zutiefst verstört in ihrer Geschlechtsrollenidentität. Die dabei auch erlebten Lustgefühle verunsichern den Jungen, insbesondere wenn der Täter sie auf ihre Erektion mit den Worten "Schau mal, w¡e sehr du es magst!" darauf hinweisen. Sie fragen sich, ob sie jetzt schwul seien, oder ob etwas an ihnen sei, das bei Männern homosexuelle Wünsche auslöst. Dies kann so weit gehen, dass Jungen sich von Männer, zum Beispiel dem Lehrer, dem Onkel, dem Nachbarn zurückziehen aus Angst, diese homosexuellen Handlungen zu verführen. infolgedessen ist es für diesen Jungen bedrohlich, andere Männer zum mögen, da sie solche Gefühle mit der Gefahr verbinden, in irgendeiner Form Misshandlungen auszulösen und erneut sexuell missbraucht zu werden. Sexuelle Ausbeutung durch Frauen kann den umgekehrten Effekt haben: Waren es bei den gleichgeschlechtlichen Übergriffen die angenehmen Gefühle (sexuelle Erregung), so sind es bei den sexuellen Übergriffen durch Frauen eher unangenehme Gefühle ( Angst, Ekel), die den Jungen verwirren: Wieso gefällt es mir nicht, mit einer erfahrenen Frau sexuell zu verkehren? Bin ich schwul, weil ich das unangenehm finde?

Neben dem Gefühl von Verwirrung löst sexuelle Ausbeutung vor allem Hass, Hilflosigkeit, Angst, Scham und Schuld aus. Die Kinder hassen den Täter, weil sie sexuell mißhandelt und weil sie sich ihm gegenüber ausgeliefert und hilflos fühlen. Gleichzeitig empfinden sie

auch Selbsthass, weil sie glauben, sich nicht genügend gegen ihn gewehrt zu haben. Durch den Missbrauch fühlen sich die Kinder beschmutzt und schämen sich, dass ausgerechnet ihnen so etwas passieren muss.


Gründe wieso Jungen schweigen

Jungen fällt es schwer, darüber zu sprechen, dass sie sexuell missbraucht worden sind. ihr Schweigen hat Gründe:

- Sie schweigen aus Scham, weil sie das Gefühl haben, sich nicht genügend gewehrt zu haben. Der Missbrauch symbolisiert in ihren Augen ihre Unfähigkeit, sich selber zu schützten. Dies stellt gleichzeitig ihre Fähigkeit, ein richtiger Mann zu sein in Frage.

- Sie schweigen, weil gleichgeschlechtlicher Missbrauch für die Jungen als ein Beweis ihrer Homosexualität gilt, Sie versuchen, dies unter allen Umständen vor ihrer Umgebung zu verbergen.

- Sie schweigen, weil sie befürchten, belächelt oder in ihrer Männlichkeit angezweifelt zu werden, wenn sie sexuelle Erlebnisse mit Frauen als gewalttätig oder unangenehm bezeichnen. In so einem Fall werden die Jungen oft mit Erwartungen konfrontiert, dass sie eigentlich ihre Misshandlung geniessen sollten.

- Sie schweigen aus dem Gefühl heraus, völlig alleine zu sein. Die Gesellschaft übersieht Jungen als Opfer. Es fehlen Untersuchungen und Berichte Betroffener, die Jungen ermutigen, über ihre Erfahrung zu sprechen.

- Sie schweigen weil sie sich schuldig fühlen. Wenn Jungen lange schweigen, wird dies von der Umgebung und den Tätern als Einwilligung betrachtet: wenn er schweigt kann es ja nicht so schlimm gewesen sein. Diese Einschätzung verkennt die Situation der betroffenen Jungen.

Auwirkungen

intensive, heftige Alpträume

Angst, dass jeder ein potentieller Angreifer ist

Scham

Zorn

Schuld

Angst davor, Ärger auszudrücken; Schwierigkeiten ärgerlich zu werden

das Bedürfnis, die Oberhand behalten zu können

Angst davor gesehen zu werden, Angst vor Entlarvung

Angst vor Intimität, vor menschlicher Nähe davonlaufen

Schmerz und Erinnerung an körperlichen Schmerz

plötzlich Erinnerungsschübe

nicht fähig sein, ordentlich zu denken

Schwierigkeiten in der Kommunikation

zwanghaftes Essen / nicht essen

Selbstmissbrauch

sexuelles ausagieren

asexuell fühlen

sexuelle Dysfunktion

Gleichgültigkeit

Bild des Versagers

das Gefühl ich bin schuld

nachlassende Hygiene sich Distanz dadurch verschaffen

geringes Selbstwertgefühl

unnötige Geheimnis bewahren

Beziehungen sind schwierig wenn überhaupt möglich

Isolation

Angst dass Personen mich benutzen

Verwirrung in Bezug auf Rollen. Identität, Sexualität

Angst vor Autoritäten, Regel, Männer, Frauen

Missbrauch mit Liebe verbinden

Täter

Der männliche Täter ist meistens ein introvertierter- und unscheinbarerTyp. Sein Gemüt kann von väterlicher Natur sein. Er befindet sich meistens im Umfeld des betroffenen Kindes. Es ist also nich der Mann im dunklen Wald. Von der Psyche her gesehen ist er affektiv zurückgeblieben. Das heisst in dem Altersstadium des von ihm missbrauchten Kindes. Er hat erheblich Defizite erlitten was die Zuwendung und Liebe seiner Bezugspersonen betrifft. Oft ist es auch zutreffend, dass er selber auch Opfer gewesen ist

und dies mehrmals. Es gibt Täter die aus Angst Beziehungen einzugehen, Kinder und Jugendliche missbrauchen um ihre Triebe ausleben zu können. Dies Verhalten ist zwanghaft man kann hier von einem Suchtverhalten reden. Die Täter streiten oder minimalisieren ihre Tat oft. Sie sind obwohl sie selber ev. Opfer gewesen sind, sich nicht eines Vergehens bewusst. Oft gestehen sie dann ihre Tat, wenn sie bewiesen werden kann, dann sind oberflächlich bereit eine Therapie anzugehen um der Strafverfolgung entgehen zu können. Der Täter muss nich Homosexuell sein aber seine Sexualität entspricht nicht der Normalität, dies sagen auch Frauen aus die mit den Tätern sexuelle Kontakte pflegen. Sie sind auf Zärtlichkeit bedacht und weniger auf sexuelle Belange.

Wie thematisiere ich das Thema Missbrauch in meiner Stufe oder Gruppe?