Fangis

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Fangis ist wohl eines der klassisten Spiele überhaupt und es gibt unzählige Varianten davon. Im Grundsatz geht es jedoch immer darum, dass die Fänger die andern Mitspieler "fangen" bzw. mit der Hand berühren. Daraufhin muss die gefangene Person entweder etwas bestimmtes tun oder wird selbst zu einem Fänger.

Geschichte

Fangis ist ein uraltes Spiel. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt ist es in einem Edikt vom englischen König Edward III. (Regierungszeit 1327–1377), der sich damals über den Lärm der Fangis spielenden Leute vor seinem Fenster aufregte. Allerdingskann man annehmen, dass das Spiel noch um einiges älter ist. Quelle: Wikipedia

Grundform

Es gibt Fänger und übrige Mitspieler, wobei es oft deutlich weniger Fänger als übrige Mitspieler hat.

Ein Fänger versucht, einen Mitspieler zu fangen, indem er ihn mit der Hand berührt. Der Gejagte wird dann zum Fänger und der Fänger wird zum Gejagten. Das direkte Zurückfangen ist nicht erlaubt.

Varianten

Es gibt unzählige Varianten dieses Spiels, welche z.T. je nach Region unterschiedlich genannt werden. Von einigen Varianten existieren weitere Untervarianten, einige davon sind unten aufgeführt. Die Liste ist nicht abschliessend.

Hochfangis

Wie die Grundform, allerdings können Spieler, die auf besimmten Flächen / Objekten stehen (Hoch) nicht gefangen werden. Die Fänger haben allerdings die Möglichkeit, einen Gejagten innert einer Frist vom Hoch herunter zu zwingen. Dazu wird oft ein Spruch aufgesagt wie z.B. "Vögeli, Vögeli, flüg us in es anders Huus!" Spätestens, wenn das Sprüchli fertig gesagt ist, muss der Gejagte das Hoch verlassen haben.

Bändelfangis 1

Alle Mitspieler bis auf die Fänger erhalten zu Beginn des Spiels einen Bändel, welchen sie sich so in ihre Hosentasche stecken, dass die Fänger den Bändel gut herausziehen können.

Die Fänger müssen nun versuchen, den Mitspielern den Bändel wegzuschnappen. Sobald sich ein Fänger einen Bändel ergattert hat, wird die Person, der der Bändel genommen wurde, zum Fänger.

Bändelfangis 2

Am Anfang werden gleich grosse Teams gebildet. Alle Spieler erhalten einen Bändel, welchen sie sich so in ihre Hosentasche stecken, dass die andern den Bändel gut herausziehen können.

Die Mitspieler versuchen nun, den Gegnern den Bändel wegzuschnappen. Sobald jemand mehr als einen Bändel hat, kann der Spieler sich diese überschüssigen Bändel umhängen, damit diese nicht geklaut werden können. Sobald dem Spieler aber der Bändel aus der Hosentasche abhanden kommt, muss er einen seiner umgehängten Bändel in den Hosensack stecken. Wem alle Bändel geklaut wurden, versucht, den Gegnern den Bändel zu klauen.

Am Schluss wird das Spiel gestoppt. Gewonnen hat das Team, das am meisten Bändel zusammengetragen hat.

Spitalfangis

Wie die Grundform, allerdings muss sich ein Spieler, wenn er gefangen wurde, mit einer Hand an dem Körperteil halten, an dem ihn der Fänger berührt hat.

WC-Fangis

Kettenfangis

Törlifangis

Tierfangis

Die Fänger imitieren ein Tier, welches den ersten Fängern vom Spielleiter zugewiesen wurde. Sobald ein Fänger jemanden gefangen hat, wird diese Person zum Fänger, der vorherige Fänger ist wieder frei. Der vorherige Fänger nennt dem Neuen ein Tier, dass dieser imitieren muss, bis er jemand neuen gefangen hat.

Erfahrungsgemäss lebt diese Variante stark von den lustigen Tierimitationen. Darum lohnt es sich auch in grösseren Gruppen, einen hohen Fängeranteil (ca. 1/3) zu wählen.

Fangis zu einer Rahmenhandlung

Für viele Situationen kann mit etwas Kreativität ein massgeschneidertes Fangis abgeleitet werden.

Beispiel

Rahmenhandlung: Dem Cowboy sind die Rinder abgehauen und er muss sie wieder einfangen.

Mögliches Spiel: Alle TNs sind Rinder (normale Mitspieler), d.h., sie halten sich die Hände mit ausgestreckten Zeigefingern an den Kopf, als ob sie Hörner hätten. Zudem rufen sie "Muh! Muh!" Der Cowboy (Fänger) schwingt einen Arm über dem Kopf, als ob er sein Lasso schwänge. Sobald der Cowboy ein Rind mit der Hand berührt hat, wird dieses zu einem Cowboy und fängt auch. Das Spiel ist fertig, wenn alle Rinder gefangen wurden.