Morsen
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Herkunft
Heutige Bedeutung
Internationaler Morsecode
Verschlüsseln
Einen Text in den Morsecode zu verschlüsseln, ist ganz einfach. Für Beginner ist es praktisch, den Text mit genügend Abstand zwischen den Buchstaben auf ein Blatt zu schreiben und unter jeder Zeile etwas Platz für den verschlüsselten Code zu lassen. Hat man den Text geschrieben, so sucht man einen Buchstaben nach dem andern in der untenstehenden Tabelle und schreibt den entsprechenden Code unter den Buchstaben (siehe Beispiel). Nach jedem Buchstabencode kommt ein Schrägstrich als Trennung. Wortenden werden mit zwei Schrägstrichen gekennzeichnet. Gross- und Kleinschreibung wird nicht berücksichtigt.
Beispiel Nachrichtsanfang −·−·−// C e v i i s c h c o o l . −·−·/ ·/ ···−/ ··// ··/ ···/ −·−·/ ····// −·−·/ −−−/ −−−/ ·−··// ·−·−·−// Nachrichtsende ·−·−·//
Mit etwas Übung kann man den Text auch direkt aus dem Kopf in den Morsecode verschlüsseln, am besten lernt man den Code auswendig
Die Nachricht kann vor dem umwandeln in Morsecode zusätzlich verschlüsselt werden.
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Entschlüsseln
Hat man eine Nachricht zugemorst bekommen, muss man diese wieder in normalen Text entschlüsseln. Dazu schaut man im Morseschlüssel (Grafik oben) das Zeichen nach und schreibt es unter den Code. Wenn die Nachricht verschlüsselt ist, kann sie nun entschlüsselt werden.
Beispiel −·−·−// −·−·/·/···−/··/·−−/··/−·−/··//··/···/−·−·/····//−·−·/−−−/−−−/·−··//·−·−·−//·−·−·// Nachrichts- C E V I W I k I I S C H C O O L . Nachrichtsende anfang
Morseschlüssel
Der Morseschlüssel ist eine Grafik, die beim Entschlüsseln von Texten im Morsecode hilft.
Um ein Zeichen zu entschlüsseln, geht man einfach den gepunkteten (bei einem Punkt) durchgezogenen (bei einem Strich) Linien nach.
Übertragungsarten
Die Übertragung der Morsezeichen ist auf viele verschiedene Arten möglich. Je nach Situation wird die passende Art gewählt. Um z. B. in dichtem Wald zu morsen, eignet sich das Pfeifmorsen gut. Um in der Nacht über eine Wiese zu morsen, nimmt man am besten die Taschenlampe. Wenn der Kontakt über längere Zeit möglich sein soll, lohnt es sich, eine stationäre Anlage mit Morsetasten oder Schnur aufzustellen.
Die wohl häufigsten Morsearten im Cevi sind im Folgenden genauer beschrieben. Deiner Fantasie sind allerdings keine Grenzen gesetzt, du kannst auch selber eine neue Art entwickeln, die genau deinen Bedürftnissen entspricht. Wichtig ist dabei, dass du zwei gut unterscheidbare Zustände festlegst. Der eine (neutrale) Zustand ist die "Pause", der Andere (aktive) ist der Zustand, der entweder "kurz" oder "lang" eintritt, um Punkt und Strich zu symbolisieren.
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Optisches Morsen
Ein kurzer Lichtimpuls stellt einen Punkt, ein langer Lichtimpuls einen Strich dar. Zeichen- und Wortabstände werden durch kurze bzw. lange Pausen gekennzeichnet.
Vorteile
- Geräuschlos
Nachteile
- Direkter Sichtkontakt vom Sender zum Empfänger nötig (ausser bei Rauchzeichen)
Lampe
Es gibt Lampen, bei denen man die Länge des Lichtimpulses einfach mit dem Haupt- oder einem zusätzlichen Schalter bestimmen kann. Es gibt aber auch Lampen, bei denen das Bestimmen der Impulslänge weniger gut möglich ist (u. a. einige Taschenlampenmodelle, Gaslampe). In diesem Fall kann die Lichtquelle mit einem (bei Nacht möglichst lichtundurchlässigem) Gegenstand (z. B. Hand, Blache, Cevihemd, Brett) abgedeckt werden.
Es lassen sich alle möglichen Arten von Lampen verwenden. Je nach dem kann sogar mit der Zimmerbeleuchtung eines Hauses durchs Fenster nach aussen gemorst werden.
Die Reichweite hängt stark von der Helligkeit der Lampe selbst und des Hintergrund ab.
Heliograph
Ein Heliograph ist ein Gerät, mit dem sich das Sonnenlicht durch einen Spiegel in die gewünschte Richtung lenken lässt. Alternativ kann auch ein einfacher Spiegel genommen werden.
Im einen Lichtimpuls zu erzeugen, positioniert man den Spiegel so, dass der reflektierte Lichtstrahl in Richtung Empfänger zeigt. Mit einem Gegenstand (z. B. Papier, Cevihemd) kann man den Lichtstrahl unterbrechen.
Der Heliograf kann nur mei sonnigem Wetter eingesetzt werden, dafür aber über grosse Distanzen, weil das Sonnenlicht sehr hell ist. Über kurze Distanzen eigenet sich der Heliograph je nach Spiegel nicht so gut, weil er stark blendet.
Flaggen
Das Flaggenmorsen funktioniert so, dass man mit Morseflaggen, Hüten, oder sonst etwas, was eine stabile und etwa 40 x 40 cm gosse Fläche aufweist, die Morsezeichen darstellt. Wie dies genau erfolgt, ist in der Skizze ersichtlich.
Entscheidend für die "Lesbarkeit" ist der Kontrast von der Morseflagge zum Hintergrund. Aus diesem Grund haben die meisten Morseflaggen zwei unterschiedlich gefärbte Seiten, z. B. rot und weiss. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass die Morseflaggen, die nicht gezeigt werden sollten (z. B. die eine beim Punkt) von vorne her möglichst nicht erkennbar ist. Sonst besteht die Gefahr von Missverständnissen.
Rauchzeichen
Für Rauchzeichen muss zuerst ein stark und einigermassen gleichmässig rauchendes Feuer gemacht werden. Dies erreicht man, in dem man zuerst ein gut brennendes Feuer macht und danach viel feuchtes Laub oder Gras verbrennt.
Zwei Personen halten z. B. eine Blache, mit der sie den Rauch zurückhalten (Blache übers Feuer halten) oder dann als kleine Wolke (Punkt) oder grosse Wolke (Strich) aufsteigen gelassen.
Ein Vorteil von Rauchzeichen ist, dass kein direkter Sichtkontakt von Sender zum Empfänger nötig ist. So kann zum Beispiel von der einen Seite eines Hügels auf die andere gemorst werden. Allerdings können die Rauchwolken durch starken Wind unleserlich gemacht werden.
Rauchzeichen sind typisch für Indianer.
Akustisches Morsen
Ein kurzes Geräusch stellt einen Punkt, ein langes Geräusch einen Strich dar. Zeichen- und Wortabstände werden durch kurze bzw. lange Pausen gekennzeichnet.
Vorteile
- Kein Sichtkontakt vom Sender zum Empfänger nötig
Nachteile
- Meistens laut → nicht in bewohnten Gebieten machen
Pfeifen
Ein kurzer Pfiff stellt einen Punkt, ein langer Pfiff einen Strich dar. Zeichen- und Wortabstände werden durch kurze bzw. lange Pausen gekennzeichnet.
Optimal für kürzere Nachrichten über kurze Distanzen.
Klopfen
Das Klopfmorsen ist ein wenig anders als die übrigen Übertragungsarten. Hier zählt nicht die Dauer des Geräuschs, sondern die Dauer der Stille zwischen zwei Klopfgeräuschen.
Schnell aufeinander folgendes Klopfen steht für einen Punkt. Wenn der zeitliche Abstand zwischen zwei Geräuschen etwas länger ist, ist es ein Strich, lange Pausen (ca. 1 s) stehen für Zeichenabstände und ganz lange Pausen (ca. 2 s) für Wortabstände.
Klopfmorsen kann man durch Wände und Türen, aber auch mit Steinen, an Baumstämmen (mit Hilfe eines Astes) oder gespannten Seilen.
Morsetaste
Die Morsetaste ist ein elektrisches Gerät mit einem Taster. Durch kurzes oder langes Drücken wird ein elektrisches Signal an die Empfängerstation gesendet. Das Empfängergerät macht das elekrtische Signal mittels Lampe oder Summer wahrnehmbar.
Wird der Taster kurz oder lang gedrückt, bedeutet dies Punkt bzw. Strich. Für Zeichen- oder Wortabstände werden durch kurze bzw. lange Pausen gemacht.
Morsen mit Morsetasten ist über weite Distanzen ohne Sichtkontakt möglich. Durch die elektrischen Signale ist Morsen mit Morsetaste enorm zuverlässig. Aufgrund der elektrischen Verbindung zwischen Sender und Empfänger eignet sich die Morsetaste vor allem für stationäre Anwendungen.
Schnur
Morsen kann man auch durch Ziehen an einer Schnur. Wird an der Schnur kurz oder lang gezogen, bedeutet dies Punkt bzw. Strich. Für Zeichen- oder Wortabstände werden durch kurze bzw. lange Pausen gemacht.
Schnurmorsen ist geräuschlos und es ist kein Sichtkontakt erforderlich. Aufgrund der Schnurverbindung zwischen Sender und Empfänger eignet sich das Schnurmorsen vor allem für stationäre Anwendungen. Da Schnüre meistens recht dehnbar sind und allenfalls es Reibung am Boden oder an Bäumen gibt, ist eine zuverlässige Übertragung nur über kurze Distanzen möglich.
Organisation
Übertragungsrate
Die maximale Übertragungsrate hängt stark von der gewählten Übertragingsart und dem Können der Personen ab.
Im Idealfall besteht jede Station aus drei Leuten:
- Schreiber
- Beim Empfangen schreibt die Zeichen auf, die ihm der Empfänger diktiert und diktiert dem Sender verstanden oder nicht verstanden.
- Beim Senden diktiert er dem Sender die Zeichen, die er modern soll. Wenn er der Empfänger ein nicht verstanden empfängt, diktiert er dem Sender das Zeichen nocheinmal.
- Der Sender sendet die Zeichen, die ihm vom Schreiber diktiert werden, an die Gegenseite.
- Der Empfänger beobachtet die Gegenseite und diktiert dem Schreiber, was die Gegenseite sendet.
5 bis 10 Wörter pro Minute
Um die Übertragungsrate zu steigern, kann die zu übermittelnde Nachricht auch halbiert werden. Ein Sender übermittelt die eine Hälfte an einen Empfänger, ein zweiter Sender übermittelt die zweite Hälfte an einen zweiten Empfänger. Wichtig ist, dass jeder Sender bzw. Empfänger weiss, auf welches Gegenüber er zu achten hat. Diese Methode lohnt sich vor allem bei längeren Nachrichten.
Methodik
Die einfachen Zeichen behält man bestimmt einige Zeit im Kopf, wenn man sich ein wenig mit Morsen beschäftigt. Doch das Morsen macht viel mehr Spass, wenn man den Code auswendig kann. Darum lohnt es sich für Personen, die Freude am Morsen haben und dies öfters mit ihren TeilnehmerInnen oder LeiterInnen praktizieren möchten, den Morsecode auswendig zu können. Es folgen einige methodische Winke, wie sich die Morsezeichen gut einzuprägen lassen.
Merkwörter
Die Merkwörter sind eine Methode, sich den Morsecode zu merken. Der Anfangsbuchstabe des Merkwortes steht jeweils für den Buchstaben. Alle Silben mit einem O stehen für einen Strich, die ohne O stehen für einen Punkt.
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Quelle: TipY (Seite 183)
Merkgruppen
Eine andere Methode sind die Merkgruppen, in denen Zeichen anhand ihres Codes gruppiert sind. Innerhalb einer Gruppe ändert sich der Code jeweils nach dem gleichen Prinzip.
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Siehe auch
Literatur
- TipY (Seite 182–185)
- William G. Pierpont (N0HFF): Die Kunst der Radiotelegrafie – Ein Handbuch zum Erlernen, Anwenden, Meistern und Genießen des internationalen Morsecodes als Kommunikationsmittel. 3. überarb. Aufl., 19. Juli 2001, aus dem Amerikanischen von Olaf Rettkowski, DL9AI, 17. Mai 2007, Originaltitel: The Art and Skill of Radio-Telegraphy. (PDF; 3,7 MB) – Dieses Buch darf frei verbreitet werden (siehe Vorwort) und ist in mehreren Sprachen erhältlich.