Findus - Die Arbeit in der Ortsgruppe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus CeviWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Diese Artikel ist Teil vom Findus, der Informationen für Abteilungsleitungen bereitstellt.“)
 
(Neu erstellt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
Diese Artikel ist Teil vom [[Findus]], der Informationen für Abteilungsleitungen bereitstellt.
 
Diese Artikel ist Teil vom [[Findus]], der Informationen für Abteilungsleitungen bereitstellt.
 +
 +
 +
== 8. Tipps zur Werbung ==
 +
Es wohnen so viele Kinder im Ort, doch je nachdem kommen nur ganz wenige davon in die Jungschar. Warum? Vielleicht, weil sie einfach noch nie etwas von der Jungschar gehört haben. Wenn du das ändern möchtest, gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten, Werbung zu machen.
 +
 +
# generelle Werbetipps
 +
# Informiere regelmässig über die Aktionen und Programme eurer Jungschar
 +
# Plane einen Spezialanlass, um für die Jungschar zu werben
 +
 +
=== Die Werbephase ===
 +
Für die Werbung kann man verschiedene Kanäle nützen: Persönliche Kontakte, Infoblatt der Gemeinde, Anschlagbretter, Soziale Medien, Webseiten ect.
 +
 +
==== Verschiedene Formen von Werbung ====
 +
 +
===== ''Die Kinder mit einem persönlichen Brief einladen'' =====
 +
 +
* Etwas Auffälliges in den Brief legen (etwas zum Naschen)
 +
* Hintergrundinformationen für die Eltern/Jungscharprospekt als Infobroschüre; Kontaktadresse einer Leitungsperson, der*die gut erreichbar ist
 +
* Eine schöne Gestaltung des Briefes ist sehr wichtig! Farbe verwenden (Papier, Druck, Kuvert,....)
 +
* Anmeldung für den nächsten Jungscharnachmittag; das Angebot machen, dass man die Kinder (am ersten Nachmittag) zu Hause abholen kommt.
 +
* Gutschein im Brief (zum Beispiel für einen Jungschardrink/ein Zvieri am ersten Nachmittag)
 +
 +
===== ''Inserate'' =====
 +
 +
* Inserat in Lokalzeitungen, Kirchenblatt, reformiert, Gemeinde-Infoblatt
 +
* Um die Drucksachen einheitlich zu gestalten gibt es im hajk-shop viele gute Artikel.
 +
* Tipps und Hinweise zum Verfassen im Dokument "Pressearbeit". Oder eine mail an cevi@cevi.ch
 +
* Weitere Informationen findet ihr auch auf unserer Homepage unter: Werbung.
 +
 +
===== '''''Plakate in der Gemeinde aufhängen''''' =====
 +
 +
* Plakatständer für die Gemeindewahlen (gross und auffällig) gibt es in vielen Gemeinden und kann man je nachdem auch als Jungschar benutzen
 +
* Werbefenster oder ähnliches in der Gemeinde (Post-/Bankschaufenster)
 +
 +
===== '''''Anfrage bei Jugendarbeiter*innen des Ortes''''' =====
 +
 +
* Gibt es eine Informationsbroschüre/Brief für Kinder und Jugendliche in der Gemeinde?
 +
* Link der Jungschar auf Webseite der Gemeinde (Vereine oder Jugendarbeit, ect)
 +
 +
===== '''''Werbung in Quartieren''''' =====
 +
 +
* Evtl. gemeinsam mit den Jungschargruppen in die Quartiere gehen (am Samstagnachmittag oder an einem Abend unter der Woche)
 +
 +
===== '''''Mit Jungschargruppen''''' =====
 +
 +
* Spiel in den Quartieren machen, bei dem es möglichst viele Kinder braucht → wer kann seine Gruppe mit den meisten Kindern verstärken?
 +
* Persönliche Einladung an die Kinder verteilen (mit Anmeldung/Gutschein)
 +
* Bei den Kindern läuten gehen und sie persönlich einladen
 +
 +
===== '''''Werbung auf dem Schulhausplatz''''' =====
 +
 +
* Unbedingt vorher beim Schulleitung um Erlaubnis fragen
 +
* Etwas Auffälliges mitnehmen (Aufwand lohnt sich!), z. B. ein Tier (Pferd/Pony), Riesenzelt, Weltball, Fallschirm, Seilbähnli, Turm,....
 +
* Persönliche Einladung an die Kinder abgeben, mit Anmeldung, Gutschein, Kontaktadresse, Elterninformation
 +
* Einzelne Klassen im Klassenzimmer besuchen: Theater aufführen, Geschichte erzählen, Diashow (kurz!), Spiel
 +
 +
→ Ziel beim Besuch des Schulhauses: Jedes Kind persönlich für die Jungschar einladen (das Kind merkt dann „Ich bin ihnen wichtig“)
 +
 +
===== '''''Werbung an Orten, wo die Kinder sind''''' =====
 +
Zum Beispiel im Einkaufszentrum, auf Spielplätzen, in Quartieren,....
 +
 +
* Etwas Auffälliges mitnehmen
 +
* Persönliche Einladung abgeben
 +
* Eine Person bestimmen, die auf die Eltern zugeht und diese anspricht/ informiert
 +
* Auf dem Sekretariat sind Karten, Poster und andere Werbematerialien zu haben
 +
 +
===== '''''Werbung durch Kontakte der Jungscharkinder''''' =====
 +
Für die meisten Kinder braucht es viel Überwindung, alleine das erste Mal eine unbekannte Gruppe, zum Beispiel eine Jungschar, zu besuchen. Wenn sie jedoch schon jemanden kennen, ist die Hemmschwelle viel tiefer. Deshalb lohnt es sich, die Jungschärler*innen zu ermuntern, ihre Geschwister, Freunde und Kolleg*innen in die Jungschar einzuladen (z.B. auch mit einer persönlichen Postkarte o.ä.)
 +
 +
===== '''''Soziale Medien''''' =====
 +
 +
* Werbung/Informationen dort teilen via Facebook, Instagram oder andere
 +
* Soziale Medien sind so auszuwählen, dass sie das Zielpublikum ansprechen (z.B. Instagram eignet sich vielleicht eher für ein Jugendliches Zielpublikum)
 +
 +
'''Wichtig''' sind aktuelle Informationen! Auch Kontaktangaben regelmässig anpassen.
 +
 +
=== '''Die Aktion''' ===
 +
Es lohnt sich, regelmässig über die Aktionen und das Programm der Jungschar zu informieren.
 +
 +
* Jungschardaten, Lagerdaten bekannt geben (Plakate, Inserate, Webseite, ect. Siehe "Werbephase" weiter oben)
 +
* Kinder in Werbung einbeziehen: sie sollen ihre Freund*innen einladen
 +
* Persönliches Netzwerk nützen (z.B. Kontakte zu Behörden, Jugendarbeit, Kirchgemeinden).
 +
 +
Eine grosse Aktion mit allen Gruppen lohnt sich ganz sicher: Das motiviert die Jungscharkinder, man wird im Dorf, in der Gemeinde gesehen und kann das Programm bewusst so gestalten, dass neue Kinder gut integriert werden können. Wenn schon viele Kinder anwesend sind, lockt es automatisch neue Kinder an.
 +
 +
Beim Planen der Aktion muss folgendes beachtet werden:
 +
 +
* Wählt einen Ort, an dem zufällig Kinder vorbeikommen (z. B. Einkaufszentrum, Dorfplatz,...)
 +
* Es sollen immer wieder neue Kinder einsteigen können (marktartige Stände, Olympiade mit verschiedenen Gruppen, usw). Nicht alle kommen von Anfang an
 +
* Kinder vor der Aktion (nach Wunsch) zu Hause abholen
 +
* Die Aktion in den Quartieren starten (zusammen mit den Jungscharkindern), so kann man neue Kinder gleich mitnehmen
 +
* Jedes Kind muss eine Anmeldung ausfüllen, um mitzumachen. So sammelt man die Adressen der Kinder und steht nachher nicht mit leeren Händen da. Kennzeichen an die Kinder verteilen (z. B. Button), um Anmeldung zu bestätigen.
 +
* Wettbewerb organisieren, bei dem die Kinder beim Ausfüllen ihre Adresse angeben (somit hat man neue Adressen, an die man Jungschar-Einladungen schicken kann) Beispiel: An verschiedenen Ständen hat es Angaben für ein Lösungswort, dabei kann man Fragen zur Jungschar einbeziehen, die Ziehung des Sieges aus allen richtigen Antworten findet am Schluss vom Anlass statt.
 +
* Infostand für die Eltern
 +
* Kontaktperson für die Kinder (am Anfang Gruppen machen), die sie nach Wunsch auch wieder nach Hause begleitet
 +
* Während der Aktion müssen die Leiter*innen die Kinder persönlich ansprechen und sie fragen, ob sie weiterhin in die Jungschar kommen, so fühlen sich die Kinder wichtig
 +
* Etwas Auffälliges mitnehmen (Tier, grosses Stadttor, Zelt, ...)
 +
* Aktion zu einem bestimmten Thema machen, Verkleidung
 +
* Beginn und Schluss mit allen Anwesenden zusammen, mit Musik, Theater, ...
 +
* Jungscharfahne, Cevi-Kleidung/Krawatte/... nicht vergessen
 +
* Je nach Standort und Art der Aktion muss man abklären, ob eine Genehmigung der Gemeinde oder Gewerbepolizei benötigt wird
 +
 +
Empfehlenswert sind auch diese [https://www.ceviregionbern.ch/cevianer-innen/tools/werbung/ Dokumente].
 +
 +
'''''Tipp:''''' Für eine grosse Aktion, welche sich durch sehr viele Teilnehmende oder durch eine spezielle Begebenheit (Jubiläum, spezielles Programm) auszeichnet, darf auch mal die lokale Zeitung oder Radiostation kontaktiert werden. Wie das am besten geht, erfährst du [https://www.ceviregionbern.ch/cevianer-innen/tools/werbung/ hier].
 +
 +
=== Das Nachher ===
 +
Während der Aktion und auch beim Werben wurden die Adressen von vielen Kindern gesammelt. Diese Adressen sind nun hilfreich.
 +
 +
Es ist wichtig, dass man '''auch nach der Aktion''' bei den Kindern nachfragt, ob sie jetzt in die Jungschar kommen. Oft vergessen sie sofort wieder, wie viel Spass ihnen die Aktion gemacht hat und man sieht sie nie wieder.
 +
 +
Hier einige Ideen zum Nachfragen:
 +
 +
* Man lädt die Kinder noch einmal mit einem persönlichen Brief (und den Daten) in die Jungschar ein
 +
* Sinnvoll (jedoch sehr aufwändig) ist es, diese Briefe persönlich bei den Kindern vorbei zu bringen (Kinder sind wichtig, evtl. Kontakt mit Eltern)
 +
* Man kann nach dem Brief auch noch einmal bei den Kindern anrufen, um nachzufragen
 +
* Am Samstag nach der Aktion trifft man sich mit den Jungscharkindern in den Quartieren und holt dort auch die neuen Kinder direkt ab (evtl. mit Klingeln an der Haustüre)
 +
* Wer das erste Mal in die Jungschar kommt wird persönlich begrüsst und bekommt einen Flyer mit den wichtigsten Infos für die Eltern
 +
 +
<br />
 +
 +
== 9. Möglichkeiten zur Beschaffung finanzieller Mittel ==
 +
 +
=== Finanzaktionen ===
 +
Hier findest du keine ausgearbeiteten Finanzaktionen, sondern eine unvollständige Stichwortsammlung, was man machen könnte, um als Jungschar, Ten Sing, Fröschli- oder startup Gruppe zu Geld zu gelangen.
 +
 +
==== '''''Vorüberlegungen''''' ====
 +
 +
* Welche Aktion ist nicht nur attraktiv, sondern auch unserer Gruppe angepasst (weder überdimensional noch zu klein...)?
 +
* Auf welche Besonderheiten und Bedürfnisse des Ortes könnte man bei der Aktion eingehen?
 +
* Machen wir die Aktion vor allem als Team oder mit Einbezug der Kinder/Jugendlichen?
 +
* Soll die Aktion im Ort vor allem werbewirksam sein oder den Kontakt zu einem Zielpublikum fördern, zum Beispiel zu den Eltern, den Freunden des Cevi oder der Kirchgemeinde?
 +
 +
==== '''''Ideen''''' ====
 +
 +
* Anfrage für einen regelmässigen Beitrag der Kirchgemeinde
 +
* Kollekte vom Gottesdienst (z. B. nach Mitwirkung im Gottesdienst)
 +
* Symbolisch Quadratmeter des Zeltlagerplatzes verkaufen → die Käufer*innen bekommen zum Beispiel einen Magnet mit einem kleinen quadratischen Plastikrasenstück für den Kühlschrank
 +
* Veloputzaktion vor der Migros/auf dem Dorfplatz
 +
* Stand am Dorfmarkt; z. B. Raclette-Stand am Weihnachtsmarkt → Zuvor abklären, ob es für den Verkauf von Nahrungsmitteln spezielle Bewilligungen braucht
 +
 +
* Zopfaktion mit Zopflieferung am Sonntag ins Haus
 +
* Geselliger Anlass wie Spaghettiplausch oder Fondue-Essen
 +
* Flohmarkt organisieren
 +
* Mithilfe beim Frühlingsputz der Kirche oder bei Gemeindemitgliedern
 +
* Anfrage für einen Beitrag bei der politischen Gemeinde
 +
* Anfrage beim Frauenverein und bei örtlichen Firmen (vor allem Banken am Ort haben zum Teil beachtliche Mittel)
 +
 +
Da es bei den Aktionen um Geld geht, ist es sehr wichtig, dass die Organisation und Abrechnung sauber und transparent läuft.
 +
 +
=== '''Fonds und Stiftungen''' ===
 +
'''Wichtig:''' Wenn man von Stellen (wie zum Beispiel Stiftungen oder örtliche Firmen) Geld bekommt, sollte man am Ende des Jahres einen Tätigkeitsbericht erstellen, damit die Geldgebenden den „Nutzen“ ihres finanziellen Einsatzes sehen.
 +
 +
==== '''''Projekt-Fonds''''' ====
 +
Der Cevi Region Bern hat einen Projektfonds eingerichtet. Aus diesem können Projekte finanziell unterstützt werden.
 +
 +
==== '''''Blaha-Fonds''''' ====
 +
An diesen Fonds kann man sich wenden, um als Mitarbeiter*in aus Jungschar, Ten Sing und weiteren Cevi Gruppen ein Gesuch für einen Beitrag an Aus- und Weiterbildung zu stellen.
 +
 +
==== '''''Lotterie-Fonds''''' ====
 +
Der Lotterie-Fonds unterstützt Lageraktivitäten von zwei bis zehn Tagen. Dazu die ausgefüllte Vorlage an den Cevi Region Bern einsenden.
 +
 +
==== '''''Sport-Fonds''''' ====
 +
Der Sport-Fonds des Kantons Bern stattet Ausgaben für neues Material zurück.
 +
 +
==== '''''Kiste – die Kirchliche Stütze für Einfälle''''' ====
 +
Die Kiste ist ein Projektkredit der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn für Projekte in der kirchlichen Jugendarbeit. Wenn man ein erstmaliges, innovatives und kreatives Projekt verwirklichen möchte, kann man hier ein Gesuch stellen. Es wird erwartet, dass noch andere Geldquellen angegangen werden.
 +
 +
==== '''''koju''''' ====
 +
Für Projekte im Bereich der kirchlichen und kirchennahen Kinder- und Jugendarbeit können Starthilfe- und Projektbeiträge bei [https://www.koju.ch/projektbeitraege koju] ersucht werden.
 +
 +
==== '''''fondia''''' ====
 +
Mit [https://www.fondia.ch fondia] werden diakonische Projekte unterstützt
 +
 +
== 10. Umgang mit Genuss- und Suchtmittelkonsum ==
 +
Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
 +
 +
* In einem Lagerteam herrscht Uneinigkeit, ob nach Programmende von Leiter*innen Alkohol konsumiert werden darf oder nicht.
 +
* In einem Teilnehmendenzimmer riecht es intensiv nach Rauch.
 +
 +
 +
Der Cevi Schweiz hat eine Broschüre mit praktischen Hilfestellungen für den Umgang mit Genuss- und Suchtmittelkonsum entwickelt. Die folgenden drei Kapitel (Grundlagen, Haltung und Empfehlungen) sind sehr hilfreich und aus dieser Broschüre entnommen. Die Broschüre erhältst du via cevi@cevi.ch.
 +
 +
Die regionale [[Fachgruppe Prävention|Fachgruppe Prävention]] erarbeitete Empfehlungen für den Umgang mit Genuss-/Suchtmitteln. Diese Dok findest du unter [https://www.ceviregionbern.ch/cevianer-innen/ausbildung-begleitung/praevention/ Links].
 +
 +
=== '''Grundlagen''' ===
 +
 +
* Grundlage jedes Angebots des Cevi ist das Leitbild des Cevi Schweiz.
 +
* Suchtpotenzial ist bei jedem Menschen vorhanden.
 +
* Jeder Mensch ist in eine Vielzahl von Spannungsfeldern gestellt.
 +
* Seine Vorstellungen von einem erfüllten Leben stehen oft in hartem Widerspruch zur erlebten Wirklichkeit. Einerseits sind in unserem Leben unausweichliche Grenzen gesetzt, andererseits schränken unveränderbare Umstände unser Leben ein.
 +
* Suchtgefährdung entsteht, wo Sehnsucht nicht ausgehalten und die Spannung vorschnell abgebrochen wird.
 +
* Lebensgeschichte und -umstände beeinflussen das Suchtpotential und sind die Basis für Schutz- und Risikofaktoren.
 +
 +
=== '''Haltung''' ===
 +
 +
* Ein Vorbild ist ein Mensch, der seine Fehler erkennt, sie sich und anderen eingesteht und daraus lernt.
 +
* In unserem Zusammenhang bedeutet dies, dass ich vorlebe, wie ich geniesse, aber auch wie ich bewusst verzichte, und dass ich darüber spreche.
 +
* Ich nehme Verantwortung gegenüber den Teilnehmenden und dem Team wahr.
 +
* Auftretende Probleme spreche ich offen an. Es gibt Gruppenstrukturen und - dynamiken, die zu Sucht verleiten. Diese versuche ich zu durchbrechen. Ich kann nicht voraussetzen, dass Kinder und Jugendliche die Folgen von Genuss- und Suchtmittelkonsum abschätzen können.
 +
* Bei Schwierigkeiten unterscheide ich zwischen der Person und ihrem Verhalten. Ich bringe der Person Wertschätzung entgegen, auch wenn ich ihr Handeln kritisiere. Ich stärke ihre Eigenverantwortung.
 +
* Verantwortung gegenüber mir selber wahrnehmen heisst, meine eigenen Grenzen zu kennen und zu akzeptieren.
 +
* Durch eine selbstkritische Haltung suche ich den sinnvollen Umgang mit Genussmitteln.
 +
* In der Auseinandersetzung mit Menschen respektiere ich meine zeitlichen und fachlichen Grenzen und suche externe Hilfe, beispielsweise beim Cevi Region Bern.
 +
 +
=== '''Empfehlungen''' ===
 +
 +
* Mit der Umsetzung dieser Haltung an deinem Anlass unterstützt du die Anliegen des Cevi. Du hilfst mit, dass deine Mitarbeiter*innen und der Verband zu Recht ein hohes Ansehen in der Bevölkerung geniessen.
 +
 +
* Ein unüberlegter Umgang mit Genuss- und Suchtmitteln an deinem Anlass kann dich in juristisch und versicherungstechnisch schwierige Situationen bringen.
 +
 +
Deshalb empfehlen wir:
 +
 +
* Lass dich nicht davon abhalten, deine Teilnehmenden oder Mitarbeitenden auf ihr Suchtverhalten anzusprechen. Zeige ihnen die Konsequenzen ihres Tuns auf, auch wenn du dadurch unter Druck geraten solltest.
 +
* Sprich während den Vorbereitungen im Team über diese Verbandshaltung und legt Regeln fest, die du auch bereit bist, durchzusetzen.
 +
* Informiere die Eltern und die Teilnehmenden vor oder zu Beginn des Anlasses über eure Regeln.
 +
* Respektiere die gesetzlichen Rahmenbedingungen.
 +
* Kläre vor dem Anlass ab, welche externe Beratungsperson du in schwierigen Situationen beiziehen kannst.
 +
* Schaffe Erfahrungsmöglichkeiten für den Verzicht auf Suchtmittelkonsum.
 +
* Schaffe Voraussetzungen, um den Umgang mit Genussmitteln einzuüben.
 +
 +
== 11. Hilfsmittel ==
 +
 +
=== '''Literaturtipps''' ===
 +
 +
==== '''''Hilfsmittel von HORYZON''''' ====
 +
horYzon leitet die internationale Zusammenarbeit des Cevi Schweiz. Es bietet verschiedene Arbeitsmappen und Spiele (z. B. Bangladesch, Kolumbien) an und verleiht gratis Fotoserien zu CVJM- und CVJF- Projekten im Ausland. Genaueres dazu findest du [https://www.horyzon.ch hier].
 +
 +
==== '''''Arbeitspläne''''' ====
 +
Eine ausführliche Zusammenstellung, wo welche Arbeitspläne erhältlich sind erhältst du per mail@ceviregionbern.ch
 +
 +
Folgende Arbeitspläne können im Hajk-Shop bezogen werden:
 +
 +
* '''Schöpfung''' Kindergartenalter
 +
* '''Urväter/ Urmütter''' 7 bis 11 Jahre
 +
* '''Josef''' 7 bis 11 Jahre
 +
* '''Mose''' 7 bis 11 Jahre
 +
* '''Jesus''' 7 bis 11 Jahre
 +
* '''Die ersten Christen''' 7 bis 11 Jahre
 +
* '''Josua, Deborah, Gideon''' 8 bis 12 Jahre
 +
* '''David''' 8 bis 12 Jahre
 +
* '''Ruth, Jona, Daniel''' 8 bis 12 Jahre
 +
* '''Elija, Esther, Nehemia''' 8 bis 12 Jahre
 +
 +
Folgende Programmpläne können bei HorYzon bezogen werden:
 +
 +
* '''Mit falschem Pass''' ab 14 Jahren
 +
* '''Afrika''' ab 12 Jahren
 +
* '''Bangladesh'''
 +
* '''Geländespiel-Modul'''
 +
 +
Folgende Programmpläne können beim Cevi Winterthur (info@cevi.ws) bezogen werden:
 +
 +
* '''Robin Hood''' 11 bis 13 Jahre
 +
* '''Hunde Wakondas''' 11 bis 13 Jahre
 +
* '''Die Rote Zora''' 11 bis 13 Jahre
 +
 +
==== '''''Spiel- und Technikbücher''''' ====
 +
Eine gute Bücherzusammenstellung findest du unter www.hajk.ch.
 +
 +
* '''„Äktschen-Samstag'''“, Debora Klinik, Michael Jahnke, Aussaht Verlag
 +
* '''TipY''', Manfred Kaderli und Team, rex verlag luzern, 2000
 +
* '''Kennen und Können''', Manfred Kaderli & Team, rex verlag luzern, 1999
 +
* '''Mit Kindern die Natur erleben''', Joseph Cornell, Verlag an der Ruhr, 1999
 +
* '''Die spielende Gruppe''',115 Vorschläge für soziales Lernen in Gruppen, Claus-Jürgen Höper, Verlag J. Pfeiffer, 1998
 +
 +
* '''Subito''', Spontane Gruppenspiele ohne Material, Franziska Bertschy, Manfred Kaderli, rex verlag luzern
 +
* '''Pfaditechnik''', Pfadfinderkorps Flamberg, Pfaditechnik Zürich, 1994
 +
* '''Rex Verlag''', für Spielanimatoren und Erlebnispädagoginnen
 +
 +
==== '''''Präventionsbücher''''' ====
 +
 +
* '''Grenzen''', Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, Grundwissen und Prävention, Autorinnen: Joëlle Huser-Studer und Romana Leuzinger, ELK-Verlag
 +
* '''...und Kinder werden stärker''', Impulse und Spiele zur Prävention sexueller Ausbeutung
 +
* '''hinschauen statt wegsehen''', Umgang mit Genuss- und Suchtmitteln im Cevi, (siehe Broschüren)
 +
 +
==== '''''Bücher zu rechtlichen Themen''''' ====
 +
 +
* '''Alles was Recht ist''', Verlag: OKAJ Zürich, Wasserwerkstr. 17, 8035 Zürich > Dieses Buch kann im Sekretariat ausgeliehen werden.
 +
 +
=== '''Jahresplan und Spesenformular''' ===
 +
Möchtest du einen excel-Jahresplan oder ein Spesenformular melde dich unter mail@ceviregionbern.ch.
 +
 +
== 12. Jungschiprogramme ==
 +
Für die Ausarbeitung der Jungschiprogramme sind die einzelnen Gruppen zuständig. Als Abteilungsleiter*in übernimmst du bei Bedarf eine unterstützende Rolle. Programme sollten altersangepasst und möglichst ausgewogen sein. Die Merkblätter aus dem Talentkurs und dem GLK können als Erinnerung und als Ideenliste herbeigezogen werden.
 +
 +
== 13. Lager organisieren ==
 +
Das Rüstzeug zum Organisieren und Leiten von Lagern erhältst du in den Jugend+Sport-Kursen. Auch für Lager, welche nicht unter J+S abgerechnet werden, findest du auf der [https://www.jugendundsport.ch/de/sportarten/lagersport-trekking-uebersicht/kurse-lager-kinder-jugendliche.html Website] viele interessante Dokumente und Hilfsmittel. Bedenke bei den Lagervorbereitungen insbesondere auch die Sicherheitsaspekte wie das [https://www.ceviregionbern.ch/kontakt/notfallkonzept/ Notfallkonzept] sowie die Empfehlungen der SLRG für die Durchführung von Aktivitäten im und am Wasser. Die Vorlage von einem Gesundheitsblatt, Infos für das Zusammenstellen einer Apotheke und rund um die Medikamenten-Abgabe findest du [https://cloud.ceviregionbern.ch/index.php/s/rtfzoFkY4y5PYmE hier].
 +
 +
Wenn ein Lagerhaus gemietet wird, kann nach Bedarf eine [https://www.groups.swiss/de/leisure/insurance Versicherung] abgeschlossen werden.

Version vom 23. April 2020, 11:37 Uhr

Diese Artikel ist Teil vom Findus, der Informationen für Abteilungsleitungen bereitstellt.


8. Tipps zur Werbung

Es wohnen so viele Kinder im Ort, doch je nachdem kommen nur ganz wenige davon in die Jungschar. Warum? Vielleicht, weil sie einfach noch nie etwas von der Jungschar gehört haben. Wenn du das ändern möchtest, gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten, Werbung zu machen.

  1. generelle Werbetipps
  2. Informiere regelmässig über die Aktionen und Programme eurer Jungschar
  3. Plane einen Spezialanlass, um für die Jungschar zu werben

Die Werbephase

Für die Werbung kann man verschiedene Kanäle nützen: Persönliche Kontakte, Infoblatt der Gemeinde, Anschlagbretter, Soziale Medien, Webseiten ect.

Verschiedene Formen von Werbung

Die Kinder mit einem persönlichen Brief einladen
  • Etwas Auffälliges in den Brief legen (etwas zum Naschen)
  • Hintergrundinformationen für die Eltern/Jungscharprospekt als Infobroschüre; Kontaktadresse einer Leitungsperson, der*die gut erreichbar ist
  • Eine schöne Gestaltung des Briefes ist sehr wichtig! Farbe verwenden (Papier, Druck, Kuvert,....)
  • Anmeldung für den nächsten Jungscharnachmittag; das Angebot machen, dass man die Kinder (am ersten Nachmittag) zu Hause abholen kommt.
  • Gutschein im Brief (zum Beispiel für einen Jungschardrink/ein Zvieri am ersten Nachmittag)
Inserate
  • Inserat in Lokalzeitungen, Kirchenblatt, reformiert, Gemeinde-Infoblatt
  • Um die Drucksachen einheitlich zu gestalten gibt es im hajk-shop viele gute Artikel.
  • Tipps und Hinweise zum Verfassen im Dokument "Pressearbeit". Oder eine mail an cevi@cevi.ch
  • Weitere Informationen findet ihr auch auf unserer Homepage unter: Werbung.
Plakate in der Gemeinde aufhängen
  • Plakatständer für die Gemeindewahlen (gross und auffällig) gibt es in vielen Gemeinden und kann man je nachdem auch als Jungschar benutzen
  • Werbefenster oder ähnliches in der Gemeinde (Post-/Bankschaufenster)
Anfrage bei Jugendarbeiter*innen des Ortes
  • Gibt es eine Informationsbroschüre/Brief für Kinder und Jugendliche in der Gemeinde?
  • Link der Jungschar auf Webseite der Gemeinde (Vereine oder Jugendarbeit, ect)
Werbung in Quartieren
  • Evtl. gemeinsam mit den Jungschargruppen in die Quartiere gehen (am Samstagnachmittag oder an einem Abend unter der Woche)
Mit Jungschargruppen
  • Spiel in den Quartieren machen, bei dem es möglichst viele Kinder braucht → wer kann seine Gruppe mit den meisten Kindern verstärken?
  • Persönliche Einladung an die Kinder verteilen (mit Anmeldung/Gutschein)
  • Bei den Kindern läuten gehen und sie persönlich einladen
Werbung auf dem Schulhausplatz
  • Unbedingt vorher beim Schulleitung um Erlaubnis fragen
  • Etwas Auffälliges mitnehmen (Aufwand lohnt sich!), z. B. ein Tier (Pferd/Pony), Riesenzelt, Weltball, Fallschirm, Seilbähnli, Turm,....
  • Persönliche Einladung an die Kinder abgeben, mit Anmeldung, Gutschein, Kontaktadresse, Elterninformation
  • Einzelne Klassen im Klassenzimmer besuchen: Theater aufführen, Geschichte erzählen, Diashow (kurz!), Spiel

→ Ziel beim Besuch des Schulhauses: Jedes Kind persönlich für die Jungschar einladen (das Kind merkt dann „Ich bin ihnen wichtig“)

Werbung an Orten, wo die Kinder sind

Zum Beispiel im Einkaufszentrum, auf Spielplätzen, in Quartieren,....

  • Etwas Auffälliges mitnehmen
  • Persönliche Einladung abgeben
  • Eine Person bestimmen, die auf die Eltern zugeht und diese anspricht/ informiert
  • Auf dem Sekretariat sind Karten, Poster und andere Werbematerialien zu haben
Werbung durch Kontakte der Jungscharkinder

Für die meisten Kinder braucht es viel Überwindung, alleine das erste Mal eine unbekannte Gruppe, zum Beispiel eine Jungschar, zu besuchen. Wenn sie jedoch schon jemanden kennen, ist die Hemmschwelle viel tiefer. Deshalb lohnt es sich, die Jungschärler*innen zu ermuntern, ihre Geschwister, Freunde und Kolleg*innen in die Jungschar einzuladen (z.B. auch mit einer persönlichen Postkarte o.ä.)

Soziale Medien
  • Werbung/Informationen dort teilen via Facebook, Instagram oder andere
  • Soziale Medien sind so auszuwählen, dass sie das Zielpublikum ansprechen (z.B. Instagram eignet sich vielleicht eher für ein Jugendliches Zielpublikum)

Wichtig sind aktuelle Informationen! Auch Kontaktangaben regelmässig anpassen.

Die Aktion

Es lohnt sich, regelmässig über die Aktionen und das Programm der Jungschar zu informieren.

  • Jungschardaten, Lagerdaten bekannt geben (Plakate, Inserate, Webseite, ect. Siehe "Werbephase" weiter oben)
  • Kinder in Werbung einbeziehen: sie sollen ihre Freund*innen einladen
  • Persönliches Netzwerk nützen (z.B. Kontakte zu Behörden, Jugendarbeit, Kirchgemeinden).

Eine grosse Aktion mit allen Gruppen lohnt sich ganz sicher: Das motiviert die Jungscharkinder, man wird im Dorf, in der Gemeinde gesehen und kann das Programm bewusst so gestalten, dass neue Kinder gut integriert werden können. Wenn schon viele Kinder anwesend sind, lockt es automatisch neue Kinder an.

Beim Planen der Aktion muss folgendes beachtet werden:

  • Wählt einen Ort, an dem zufällig Kinder vorbeikommen (z. B. Einkaufszentrum, Dorfplatz,...)
  • Es sollen immer wieder neue Kinder einsteigen können (marktartige Stände, Olympiade mit verschiedenen Gruppen, usw). Nicht alle kommen von Anfang an
  • Kinder vor der Aktion (nach Wunsch) zu Hause abholen
  • Die Aktion in den Quartieren starten (zusammen mit den Jungscharkindern), so kann man neue Kinder gleich mitnehmen
  • Jedes Kind muss eine Anmeldung ausfüllen, um mitzumachen. So sammelt man die Adressen der Kinder und steht nachher nicht mit leeren Händen da. Kennzeichen an die Kinder verteilen (z. B. Button), um Anmeldung zu bestätigen.
  • Wettbewerb organisieren, bei dem die Kinder beim Ausfüllen ihre Adresse angeben (somit hat man neue Adressen, an die man Jungschar-Einladungen schicken kann) Beispiel: An verschiedenen Ständen hat es Angaben für ein Lösungswort, dabei kann man Fragen zur Jungschar einbeziehen, die Ziehung des Sieges aus allen richtigen Antworten findet am Schluss vom Anlass statt.
  • Infostand für die Eltern
  • Kontaktperson für die Kinder (am Anfang Gruppen machen), die sie nach Wunsch auch wieder nach Hause begleitet
  • Während der Aktion müssen die Leiter*innen die Kinder persönlich ansprechen und sie fragen, ob sie weiterhin in die Jungschar kommen, so fühlen sich die Kinder wichtig
  • Etwas Auffälliges mitnehmen (Tier, grosses Stadttor, Zelt, ...)
  • Aktion zu einem bestimmten Thema machen, Verkleidung
  • Beginn und Schluss mit allen Anwesenden zusammen, mit Musik, Theater, ...
  • Jungscharfahne, Cevi-Kleidung/Krawatte/... nicht vergessen
  • Je nach Standort und Art der Aktion muss man abklären, ob eine Genehmigung der Gemeinde oder Gewerbepolizei benötigt wird

Empfehlenswert sind auch diese Dokumente.

Tipp: Für eine grosse Aktion, welche sich durch sehr viele Teilnehmende oder durch eine spezielle Begebenheit (Jubiläum, spezielles Programm) auszeichnet, darf auch mal die lokale Zeitung oder Radiostation kontaktiert werden. Wie das am besten geht, erfährst du hier.

Das Nachher

Während der Aktion und auch beim Werben wurden die Adressen von vielen Kindern gesammelt. Diese Adressen sind nun hilfreich.

Es ist wichtig, dass man auch nach der Aktion bei den Kindern nachfragt, ob sie jetzt in die Jungschar kommen. Oft vergessen sie sofort wieder, wie viel Spass ihnen die Aktion gemacht hat und man sieht sie nie wieder.

Hier einige Ideen zum Nachfragen:

  • Man lädt die Kinder noch einmal mit einem persönlichen Brief (und den Daten) in die Jungschar ein
  • Sinnvoll (jedoch sehr aufwändig) ist es, diese Briefe persönlich bei den Kindern vorbei zu bringen (Kinder sind wichtig, evtl. Kontakt mit Eltern)
  • Man kann nach dem Brief auch noch einmal bei den Kindern anrufen, um nachzufragen
  • Am Samstag nach der Aktion trifft man sich mit den Jungscharkindern in den Quartieren und holt dort auch die neuen Kinder direkt ab (evtl. mit Klingeln an der Haustüre)
  • Wer das erste Mal in die Jungschar kommt wird persönlich begrüsst und bekommt einen Flyer mit den wichtigsten Infos für die Eltern


9. Möglichkeiten zur Beschaffung finanzieller Mittel

Finanzaktionen

Hier findest du keine ausgearbeiteten Finanzaktionen, sondern eine unvollständige Stichwortsammlung, was man machen könnte, um als Jungschar, Ten Sing, Fröschli- oder startup Gruppe zu Geld zu gelangen.

Vorüberlegungen

  • Welche Aktion ist nicht nur attraktiv, sondern auch unserer Gruppe angepasst (weder überdimensional noch zu klein...)?
  • Auf welche Besonderheiten und Bedürfnisse des Ortes könnte man bei der Aktion eingehen?
  • Machen wir die Aktion vor allem als Team oder mit Einbezug der Kinder/Jugendlichen?
  • Soll die Aktion im Ort vor allem werbewirksam sein oder den Kontakt zu einem Zielpublikum fördern, zum Beispiel zu den Eltern, den Freunden des Cevi oder der Kirchgemeinde?

Ideen

  • Anfrage für einen regelmässigen Beitrag der Kirchgemeinde
  • Kollekte vom Gottesdienst (z. B. nach Mitwirkung im Gottesdienst)
  • Symbolisch Quadratmeter des Zeltlagerplatzes verkaufen → die Käufer*innen bekommen zum Beispiel einen Magnet mit einem kleinen quadratischen Plastikrasenstück für den Kühlschrank
  • Veloputzaktion vor der Migros/auf dem Dorfplatz
  • Stand am Dorfmarkt; z. B. Raclette-Stand am Weihnachtsmarkt → Zuvor abklären, ob es für den Verkauf von Nahrungsmitteln spezielle Bewilligungen braucht
  • Zopfaktion mit Zopflieferung am Sonntag ins Haus
  • Geselliger Anlass wie Spaghettiplausch oder Fondue-Essen
  • Flohmarkt organisieren
  • Mithilfe beim Frühlingsputz der Kirche oder bei Gemeindemitgliedern
  • Anfrage für einen Beitrag bei der politischen Gemeinde
  • Anfrage beim Frauenverein und bei örtlichen Firmen (vor allem Banken am Ort haben zum Teil beachtliche Mittel)

Da es bei den Aktionen um Geld geht, ist es sehr wichtig, dass die Organisation und Abrechnung sauber und transparent läuft.

Fonds und Stiftungen

Wichtig: Wenn man von Stellen (wie zum Beispiel Stiftungen oder örtliche Firmen) Geld bekommt, sollte man am Ende des Jahres einen Tätigkeitsbericht erstellen, damit die Geldgebenden den „Nutzen“ ihres finanziellen Einsatzes sehen.

Projekt-Fonds

Der Cevi Region Bern hat einen Projektfonds eingerichtet. Aus diesem können Projekte finanziell unterstützt werden.

Blaha-Fonds

An diesen Fonds kann man sich wenden, um als Mitarbeiter*in aus Jungschar, Ten Sing und weiteren Cevi Gruppen ein Gesuch für einen Beitrag an Aus- und Weiterbildung zu stellen.

Lotterie-Fonds

Der Lotterie-Fonds unterstützt Lageraktivitäten von zwei bis zehn Tagen. Dazu die ausgefüllte Vorlage an den Cevi Region Bern einsenden.

Sport-Fonds

Der Sport-Fonds des Kantons Bern stattet Ausgaben für neues Material zurück.

Kiste – die Kirchliche Stütze für Einfälle

Die Kiste ist ein Projektkredit der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn für Projekte in der kirchlichen Jugendarbeit. Wenn man ein erstmaliges, innovatives und kreatives Projekt verwirklichen möchte, kann man hier ein Gesuch stellen. Es wird erwartet, dass noch andere Geldquellen angegangen werden.

koju

Für Projekte im Bereich der kirchlichen und kirchennahen Kinder- und Jugendarbeit können Starthilfe- und Projektbeiträge bei koju ersucht werden.

fondia

Mit fondia werden diakonische Projekte unterstützt

10. Umgang mit Genuss- und Suchtmittelkonsum

Wie geht ihr mit solchen Situationen um?

  • In einem Lagerteam herrscht Uneinigkeit, ob nach Programmende von Leiter*innen Alkohol konsumiert werden darf oder nicht.
  • In einem Teilnehmendenzimmer riecht es intensiv nach Rauch.


Der Cevi Schweiz hat eine Broschüre mit praktischen Hilfestellungen für den Umgang mit Genuss- und Suchtmittelkonsum entwickelt. Die folgenden drei Kapitel (Grundlagen, Haltung und Empfehlungen) sind sehr hilfreich und aus dieser Broschüre entnommen. Die Broschüre erhältst du via cevi@cevi.ch.

Die regionale Fachgruppe Prävention erarbeitete Empfehlungen für den Umgang mit Genuss-/Suchtmitteln. Diese Dok findest du unter Links.

Grundlagen

  • Grundlage jedes Angebots des Cevi ist das Leitbild des Cevi Schweiz.
  • Suchtpotenzial ist bei jedem Menschen vorhanden.
  • Jeder Mensch ist in eine Vielzahl von Spannungsfeldern gestellt.
  • Seine Vorstellungen von einem erfüllten Leben stehen oft in hartem Widerspruch zur erlebten Wirklichkeit. Einerseits sind in unserem Leben unausweichliche Grenzen gesetzt, andererseits schränken unveränderbare Umstände unser Leben ein.
  • Suchtgefährdung entsteht, wo Sehnsucht nicht ausgehalten und die Spannung vorschnell abgebrochen wird.
  • Lebensgeschichte und -umstände beeinflussen das Suchtpotential und sind die Basis für Schutz- und Risikofaktoren.

Haltung

  • Ein Vorbild ist ein Mensch, der seine Fehler erkennt, sie sich und anderen eingesteht und daraus lernt.
  • In unserem Zusammenhang bedeutet dies, dass ich vorlebe, wie ich geniesse, aber auch wie ich bewusst verzichte, und dass ich darüber spreche.
  • Ich nehme Verantwortung gegenüber den Teilnehmenden und dem Team wahr.
  • Auftretende Probleme spreche ich offen an. Es gibt Gruppenstrukturen und - dynamiken, die zu Sucht verleiten. Diese versuche ich zu durchbrechen. Ich kann nicht voraussetzen, dass Kinder und Jugendliche die Folgen von Genuss- und Suchtmittelkonsum abschätzen können.
  • Bei Schwierigkeiten unterscheide ich zwischen der Person und ihrem Verhalten. Ich bringe der Person Wertschätzung entgegen, auch wenn ich ihr Handeln kritisiere. Ich stärke ihre Eigenverantwortung.
  • Verantwortung gegenüber mir selber wahrnehmen heisst, meine eigenen Grenzen zu kennen und zu akzeptieren.
  • Durch eine selbstkritische Haltung suche ich den sinnvollen Umgang mit Genussmitteln.
  • In der Auseinandersetzung mit Menschen respektiere ich meine zeitlichen und fachlichen Grenzen und suche externe Hilfe, beispielsweise beim Cevi Region Bern.

Empfehlungen

  • Mit der Umsetzung dieser Haltung an deinem Anlass unterstützt du die Anliegen des Cevi. Du hilfst mit, dass deine Mitarbeiter*innen und der Verband zu Recht ein hohes Ansehen in der Bevölkerung geniessen.
  • Ein unüberlegter Umgang mit Genuss- und Suchtmitteln an deinem Anlass kann dich in juristisch und versicherungstechnisch schwierige Situationen bringen.

Deshalb empfehlen wir:

  • Lass dich nicht davon abhalten, deine Teilnehmenden oder Mitarbeitenden auf ihr Suchtverhalten anzusprechen. Zeige ihnen die Konsequenzen ihres Tuns auf, auch wenn du dadurch unter Druck geraten solltest.
  • Sprich während den Vorbereitungen im Team über diese Verbandshaltung und legt Regeln fest, die du auch bereit bist, durchzusetzen.
  • Informiere die Eltern und die Teilnehmenden vor oder zu Beginn des Anlasses über eure Regeln.
  • Respektiere die gesetzlichen Rahmenbedingungen.
  • Kläre vor dem Anlass ab, welche externe Beratungsperson du in schwierigen Situationen beiziehen kannst.
  • Schaffe Erfahrungsmöglichkeiten für den Verzicht auf Suchtmittelkonsum.
  • Schaffe Voraussetzungen, um den Umgang mit Genussmitteln einzuüben.

11. Hilfsmittel

Literaturtipps

Hilfsmittel von HORYZON

horYzon leitet die internationale Zusammenarbeit des Cevi Schweiz. Es bietet verschiedene Arbeitsmappen und Spiele (z. B. Bangladesch, Kolumbien) an und verleiht gratis Fotoserien zu CVJM- und CVJF- Projekten im Ausland. Genaueres dazu findest du hier.

Arbeitspläne

Eine ausführliche Zusammenstellung, wo welche Arbeitspläne erhältlich sind erhältst du per mail@ceviregionbern.ch

Folgende Arbeitspläne können im Hajk-Shop bezogen werden:

  • Schöpfung Kindergartenalter
  • Urväter/ Urmütter 7 bis 11 Jahre
  • Josef 7 bis 11 Jahre
  • Mose 7 bis 11 Jahre
  • Jesus 7 bis 11 Jahre
  • Die ersten Christen 7 bis 11 Jahre
  • Josua, Deborah, Gideon 8 bis 12 Jahre
  • David 8 bis 12 Jahre
  • Ruth, Jona, Daniel 8 bis 12 Jahre
  • Elija, Esther, Nehemia 8 bis 12 Jahre

Folgende Programmpläne können bei HorYzon bezogen werden:

  • Mit falschem Pass ab 14 Jahren
  • Afrika ab 12 Jahren
  • Bangladesh
  • Geländespiel-Modul

Folgende Programmpläne können beim Cevi Winterthur (info@cevi.ws) bezogen werden:

  • Robin Hood 11 bis 13 Jahre
  • Hunde Wakondas 11 bis 13 Jahre
  • Die Rote Zora 11 bis 13 Jahre

Spiel- und Technikbücher

Eine gute Bücherzusammenstellung findest du unter www.hajk.ch.

  • „Äktschen-Samstag“, Debora Klinik, Michael Jahnke, Aussaht Verlag
  • TipY, Manfred Kaderli und Team, rex verlag luzern, 2000
  • Kennen und Können, Manfred Kaderli & Team, rex verlag luzern, 1999
  • Mit Kindern die Natur erleben, Joseph Cornell, Verlag an der Ruhr, 1999
  • Die spielende Gruppe,115 Vorschläge für soziales Lernen in Gruppen, Claus-Jürgen Höper, Verlag J. Pfeiffer, 1998
  • Subito, Spontane Gruppenspiele ohne Material, Franziska Bertschy, Manfred Kaderli, rex verlag luzern
  • Pfaditechnik, Pfadfinderkorps Flamberg, Pfaditechnik Zürich, 1994
  • Rex Verlag, für Spielanimatoren und Erlebnispädagoginnen

Präventionsbücher

  • Grenzen, Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, Grundwissen und Prävention, Autorinnen: Joëlle Huser-Studer und Romana Leuzinger, ELK-Verlag
  • ...und Kinder werden stärker, Impulse und Spiele zur Prävention sexueller Ausbeutung
  • hinschauen statt wegsehen, Umgang mit Genuss- und Suchtmitteln im Cevi, (siehe Broschüren)

Bücher zu rechtlichen Themen

  • Alles was Recht ist, Verlag: OKAJ Zürich, Wasserwerkstr. 17, 8035 Zürich > Dieses Buch kann im Sekretariat ausgeliehen werden.

Jahresplan und Spesenformular

Möchtest du einen excel-Jahresplan oder ein Spesenformular melde dich unter mail@ceviregionbern.ch.

12. Jungschiprogramme

Für die Ausarbeitung der Jungschiprogramme sind die einzelnen Gruppen zuständig. Als Abteilungsleiter*in übernimmst du bei Bedarf eine unterstützende Rolle. Programme sollten altersangepasst und möglichst ausgewogen sein. Die Merkblätter aus dem Talentkurs und dem GLK können als Erinnerung und als Ideenliste herbeigezogen werden.

13. Lager organisieren

Das Rüstzeug zum Organisieren und Leiten von Lagern erhältst du in den Jugend+Sport-Kursen. Auch für Lager, welche nicht unter J+S abgerechnet werden, findest du auf der Website viele interessante Dokumente und Hilfsmittel. Bedenke bei den Lagervorbereitungen insbesondere auch die Sicherheitsaspekte wie das Notfallkonzept sowie die Empfehlungen der SLRG für die Durchführung von Aktivitäten im und am Wasser. Die Vorlage von einem Gesundheitsblatt, Infos für das Zusammenstellen einer Apotheke und rund um die Medikamenten-Abgabe findest du hier.

Wenn ein Lagerhaus gemietet wird, kann nach Bedarf eine Versicherung abgeschlossen werden.