Feuerbohren

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Das Feuer bohren ist eine gute alternative zum normalen Feuer machen. Es braucht jedoch Übung, weshalb genügend Zeit eingeplant werden sollte.

Beim Feuerbohren bohrt sich ein runder Holzstab in ein flaches Stück Holz. Die Reibungshitze kann glühenden Holzstaub erzeugen, womit wiederum ein Zundernest zum Brennen gebracht werden kann.

Es lohnt sich, wenn das Leitungsteam diese Methode im Vorhinein getestet hat.

Material

  • 1x Holzscheit (ca. 2cm dick und 5cm breit, die Länge ist egal) zum Bohren aus Linde, Lärche, Föhre, Tanne oder ähnlich hartem Holz (du solltest mit dem Fingernagel eine leichte Kerbe reinmachen können)
  • 1x Spindel aus möglichst weichem Holz (Linde oder Tanne) ca. Daumen dick. Länge egal (sollte bequem sein um zu bohren)
  • 1x Hartholz (angefeuchtet damit es nicht brennt) für das Griffstück oder ein Stein mit Aushöhlung
  • 1x gebogener Ast (Länge ca. von Bauchnabel bis Ende vom Kopf)
  • 1x 3mm dicke Schnur (normale Haushaltsschnur ist nicht optimal)
  • Messer mit fester Klinge
  • 1x Juteschnur z.B. aus der Landi. Schnur in ca. 10cm Stücke geschnitten und in einzelne Fasern aufgetrennt in einzelne Jutefasern

Vorbereiten

  • Juteschnur in einzelne Jutefasern aufteilen
  • Spindel möglichst rund schnitzen (besonders dort wo die Schnur befestigt wird)
  • Eine Seite der Spindel kurz anspitzen, die andere Seite ein wenig dünner machen und dann ebenfalls ein bisschen anspitzen
  • Den gebogenen Ast beidseitig einkerben und einseitig festbinden, so dass die Schnur jederzeit nachgespannt werden kann
  • Das Griffstück formen, so dass es gut in der Hand liegt. Zudem mit dem Messer eine Vertiefung in die Mitte des Griffstücks bohren

Anleitung

  1. Die Spindel senkrecht auf das Bohrbrett stellen, so dass sie ca. 1cm vom Rand entfernt ist (in der Breite)
  2. Den Mittelpunkt der Spindel mit der Messerspitze vertiefen
  3. Die Spindel in die Schnur einspannen (Die Spindel muss vorne sein und der gerade Teil der Schnur beim gebogenen Ast). Nun die Schnur auch auf der anderen Seite festbinden - nicht zu fest!
  4. Position: der eine Fuss muss auf dem Bohrbrett stehen und in der Verlängerung dieses Fusses das andere Knie setzen (oder man macht es im Teamwork: jemand fixiert das Brett, die andere Person bohrt)
  5. Nun die Spindel wieder in die Vertiefung im Bohrbrett stellen und mit dem Griffstück senkrecht halten
  6. Danach am Ast ziehen und stossen bis es zu rauchen beginnt (Dabei den Druck mit dem Griffstück variieren)
  7. Sobald sich die Spindel in der Breite ins Bohrbrett gebohrt hat, kannst du kurz alles beiseite legen
  8. Schnitze nun eine Kerbe vom Bohrloch bis zum Rand. Die Kerbe sollte max. 1/3 der Breite des Bohrlochs sein
  9. Dann die Jutefasern zu einem Nest formen und auf den Boden legen bzw. auf eine Rinde, falls der Boden nass ist. Nun das Bohrbrett draufstellen, so dass die Kerbe über den Jutefasern liegt. Die Kerbe sollte zu dir zeigen, damit du sie sehen kannst
  10. Nun kontinuierlich bohren, wenn es raucht darauf achten, dass sich die Kerbe mit den Holzspänen füllt.
  11. Wenn du denkst jetzt ist es genug, gib noch mind. 40 Hübe hin und zurück
  12. Beim aufhören musst du unbedingt den Druck mit dem Fuss auf das Bohrbrett belassen und nur den Bogen, die Spindel und das Griffstück beiseite legen
  13. Jetzt vorsichtig den Fuss lösen und mit dem Messer noch vorsichtiger die rauchenden Bohrspäne halten - nicht zerdrücken!
  14. Danach kannst du das Nest vorsichtig in beide Hände nehmen und kräftig anblasen, während du die Hände langsam zuklappst
  15. Irgendwann wird alles heiss und es beginnt zu brennen. Nun kannst du das brennende Nest in eine Feuerstelle legen und mit weiteren Spänen bedecken, bis das Feuer immer grösser wird und man schliesslich Holz drauflegen kann.