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Gewalt an und von Kinder und Jugendliche

3.530 Bytes hinzugefügt, 09:30, 18. Feb. 2020
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==== Beziehungsfähigkeit und Unfähigkeit ====
Die heutige Gesellschaft toleriert die versch. Formen von Beziehungen, jede dritte Ehe wird geschieden und die Kinder müssen sich damit abfinden, dass ev. Ein Nachfolger des Vaters oder der Mutter in der Familie den Platz des aus der Familie geschiedenen
Wird ein Kind durch seine Beziehungsarmut und seinen Defiziten an Lieþe von Erwachsenen noch ausgebeutet, dann wird das Kind in seinem Erwachsen werden mit Gewalt Beziehungsabbrüche provozieren oder sich in einer Gruppierung anschliessen um dort den ldealen der Gruppe zu dienen.
 
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==== Sexueller Missbrauch an Kinder existiert ====
Sexueller Missbrauch an Kindern existiert. Es hat lange gedauert, bis diese Tatsache klargeworden und auch solche akzeptiert worden ist. Zudem hat es lange gebraucht, bis man herausfand, wie häufig Kinder sexuell missbraucht werden, wie ernst die Folgen sind und vor allem, daß der Missbrauch in so grossem Maßstab vorkommt, daß er einen festen Bestandteil unserer Gesellschaft zu bilden scheint. Es sind insbesondere die Frauenbewegung und die Frauenhilfsorganisationen, die aufgezeigt haben, wie verbreitet sexueller Mißbrauch ist und welch schmerzliche Folgen er für die persönliche Entwicklung der Opfer hat. Sexueller Mißbrauch kommt viel häufiger vor, als man zu glauben geneigt war und als viele noch immer glauben wollen. Die professionellen Hilfseinrichtungen haben jahrelang sexuellen Mißbrauch an Kindern geleugnet und bagatellisiert, schenken diesem Tatbestand inzwischen aber Beachtung. Es hat sich herausgestellt, daß viele Klienten Probleme hatten, die auf frühere Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch zurückzuführen waren. Die Publizität in den Medien hat dazu beigetragen, daß die Zahl der Meldungen sexuellem Missbrauchs in den letzten Jahren angestiegen ist.
 
Daraus lässt sich nicht ohne weiteres ableiten, daß der sexuelle Missbrauch selbst zunimmt, wohl aþer dass es eine wachsende Bereitschaft gibt, darüber sprechen.
 
Bisher geht man davon aus, dass die Opfer sexuellen Mißbrauchs nahezu ausschliesslich Frauen sind. Männer seien die Täter und Frauen die Opfer, so das verbreitete Bild. Doch dieses Bild bedarf einer Korrektur. Frauen sind ebenfalls Täterinnen, und Jungen und Männer sind gleichermassen Opfer sexuellen Missbrauchs.
 
Die herkömmlichen Vorstellungen von sexuellem Missbrauch berücksichtigen nur ungenügend, dass auch Jungen Opfer sein können. Dass darüber so wenig gesprochen wird, erweckt zu gleich den Eindruck, als ob es auch kaum vorkäme und das Risiko für Jungen, zum Opfer zu werden, minimal sei. Leider liegt das weit abseits der Wahrheit. Sexueller Missbrauch an Jungen kommt vor, viel häufiger, als man anzunehmen geneigt ist. Und auch bei Jungen hat das negative Folgen für deren persönliche Entwicklung. Es wird darum Zeit, einzugestehen, dass Jungen gleichermassen Opfer sexuellen Missbrauchs sind wie Frauen und Mädchen.
 
Das Leugnen sexuellen Missbrauchs an Jungen und, was damit oft einhergeht, das Minimalisieren der Folgen hat ausserdem stark mit den im Hinblick auf den Jungen und Männer in der Gesellschaft bestehenden Vorstellungen und Erwartungen zu tun. Männliche Sexualität im Jugendalter wird als etwas Positives, Abenteuerliches, Aktives dargestellt. Sexuelle Erlebnisse zwischen Jungen und Männer werden höchstenfalls "unpassend sexuelle Spielerei" , die zwischen Jungen und Frauen dagegen als "Aufregend", "besonderes Erlebnis" oder sogar als "Ehe" bezeichnet.
 
Da Jungen vorwiegend von Männern missbraucht werden, trägt zum andern, das Tabu der Homosexualität mit dazu bei, dass über sexuelle Gewalt gegen Jungen kaum gesprochen wird. Dieses Tabu ist von zentraler Bedeutung für die Beschäftigung mit dem sexuellen Missbrauch von Jungen: Die Jungen fürchten das Stigma der Homosexualität, wenn sie von den sexuellen Misshandlungen berichten. Eltern leugnen den Missbrauch ihres Sohnes aus Angst, ihr Sohn gelt als homosexuell, und selbst Täter scheint es leichter zu fallen, sexuellen Misshandlungen von Mädchen zuzugeben als den Missbrauch von Jungen.<br />
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