<br />
==== Sexueller Missbrauch an Kinder existiert ====
Sexueller Missbrauch an Kindern existiert. Es hat lange gedauert, bis diese Tatsache klargeworden und auch solche akzeptiert worden ist. Zudem hat es lange gebraucht, bis man herausfand, wie häufig Kinder sexuell missbraucht werden, wie ernst die Folgen sind und vor allem, daß der Missbrauch in so grossem Maßstab vorkommt, daß er einen festen Bestandteil unserer Gesellschaft zu bilden scheint. Es sind insbesondere die Frauenbewegung und die Frauenhilfsorganisationen, die aufgezeigt haben, wie verbreitet sexueller Mißbrauch ist und welch schmerzliche Folgen er für die persönliche Entwicklung der Opfer hat. Sexueller Mißbrauch kommt viel häufiger vor, als man zu glauben geneigt war und als viele noch immer glauben wollen. Die professionellen Hilfseinrichtungen haben jahrelang sexuellen Mißbrauch an Kindern geleugnet und bagatellisiert, schenken diesem Tatbestand inzwischen aber Beachtung. Es hat sich herausgestellt, daß viele Klienten Probleme hatten, die auf frühere Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch zurückzuführen waren. Die Publizität in den Medien hat dazu beigetragen, daß die Zahl der Meldungen sexuellem Missbrauchs in den letzten Jahren angestiegen ist.
Das Leugnen sexuellen Missbrauchs an Jungen und, was damit oft einhergeht, das Minimalisieren der Folgen hat ausserdem stark mit den im Hinblick auf den Jungen und Männer in der Gesellschaft bestehenden Vorstellungen und Erwartungen zu tun. Männliche Sexualität im Jugendalter wird als etwas Positives, Abenteuerliches, Aktives dargestellt. Sexuelle Erlebnisse zwischen Jungen und Männer werden höchstenfalls "unpassend sexuelle Spielerei" , die zwischen Jungen und Frauen dagegen als "Aufregend", "besonderes Erlebnis" oder sogar als "Ehe" bezeichnet.
Da Jungen vorwiegend von Männern missbraucht werden, trägt zum andern, das Tabu der Homosexualität mit dazu bei, dass über sexuelle Gewalt gegen Jungen kaum gesprochen wird. Dieses Tabu ist von zentraler Bedeutung für die Beschäftigung mit dem sexuellen Missbrauch von Jungen: Die Jungen fürchten das Stigma der Homosexualität, wenn sie von den sexuellen Misshandlungen berichten. Eltern leugnen den Missbrauch ihres Sohnes aus Angst, ihr Sohn gelt als homosexuell, und selbst Täter scheint es leichter zu fallen, sexuellen Misshandlungen von Mädchen zuzugeben als den Missbrauch von Jungen. <br /> ==== Definition "Sexuellen Missbrauch" ====Es existieren inzwischen viele Definitionen von sexuellem Kindesmissbrauch. Ich verstehen darunter: Sexueller Kindesmissbrauch ist die sexuelle Ausbeutung durch eine/n ältere/n Täter/in. Der Erwachsene oder jugendliche Täter benutzt dabei seine Macht und Autorität, die im krassen Gegensatz zur emotionalen Abhängigkeit des Kindes steht, um eigene Bedürfnisse ( nach Macht, Zuwendung und Nähe) in Form von sexuellen Handlungen zu befriedigen. Bei der sexuellen Ausbeutung eines Kindes geht es in erster Linie um die Befriedigung emotionaler Bedürfnisse des Täters. Sexualität ist das Vehikel, die für den Täter passende Form, um Gefühle wie Macht, Wut und Hass, aber auch das Bedürfnis nach Nähe, mit Hilfe des Kindes auszuleben. Die Grenzen zwischen sexuellen Übergriffen und Zärtlichkeit ist oft fliessend. Kinder spüren allerdings genau, wann Zärtlichkeiten aufhören und sexuelle Übergriffe anfangen. Für einen Aussenstehenden ist dies oft nicht sichtbar. Dennoch gibt es zwei Kriterien, die als Hinweis für sexuelle Ausbeutung dienen können: Zum einen beginnt sexueller Missbrauch immer dann, wenn die zu befriedigenden Bedürfnisse ausschliesslich die des Erwachsenen sind. Zum anderen kann man von sexueller Gewalt dann ausgehen, wenn solche Berührungen heimlich passieren oder der Erwachsene sie als "unser kleines Geheimnis" bezeichnet. Sexuelle Misshandlungen dauern oft jahrelang. Sie beginnt in der Regel mit scheinbar zufälligen sexuellen Berührungen, die sich nach und nach von sexuellen Küssen, Berührungen der Geschlechtsteile bis zu oralem und analem Verkehr steigen können. Dies sind nur ein paar Ausführungen von sexueller Ausbeutung. Es gibt noch diffusere Arten: - mit einem Jungen / Mädchen baden und oder zu duschen und ihn am ganzen Körper zu waschen um dabei mit seine Geschlechtsteilen in Berührung zu kommen. - zuschauen wenn sich Jungs / Mädchen duschen - in nicht adäquater Form über Sexuelle Themen reden - pornographische Hefter mit Jungs anschauen - Raufen um mit den Jungs in Berührung zu kommen, meistens mit Berührungen unter der Gürtellinie. Die Jungen meinen dann es sei ein Ausrutscher. - wenn sich Jungs Personen anvertrauen um über sexuelle Probleme zu reden z.B wenn der Junge beschnitten wurde ohne dass es ihm seine Eltern gesagt haben ihn dann zu kontrollieren und dabei seinen Penis zu berühren um "zu kontrollieren ob auch wirklich alles funktioniere". Personen die Kinder sexuell ausbeuten sind in der näheren Umgebung der Kinder zu finden: Onkel, Bruder, Vereine, Jugendorganisationen, Väter, Mütter (Inzest) LehrerInnen, meistens Personen die in einem Vertrauensverhältnis zu dem Jungen / Mädchen stehen. Durch dies Vertrauen an nahestehende Personen fällt es den Täter / Täterinnen nicht all zu schwer, das Kind zu missbrauchen. Die kindliche aber auch die jugendliche Sexualität ist nicht zu vergleichen mit der Sexualität der Erwachsenen. Die Jugend Sexualität ist Ich- Bezogen und oder auf Gleichalterige. Es ist durchaus an der Tagesordnung und dem Alter adäquat, sich Jungs gegenseitig befriedigen und ihre Sexualität ausleben. ('Mädchen eher weniger). Dies hat nichts mit Homosexualität zu tun, aber die wenigsten Jungs wissen dies, sie sind zu wenig aufgeklärt. Findet dann ein sexueller Missbrauch durch einen Mann oder älteren Jungen statt dann findet der Junge ev. Er sei schwul und daher werde er missbraucht. Oder aber, er sei jetzt schwul weil er missbraucht worden ist.<br /> ==== Die Gefühle sexuell ausgebeuteter Kinder ==== <br />