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Gewaltlos

47 Bytes hinzugefügt, 16:51, 19. Dez. 2019
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   === Allen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. ===
Sobald der Mensch fähig ist, etwas erstreben, erreichen oder besitzen zu wollen, d.h. sobald er aus dem Säuglingsalter herauswächst, macht er die schmerzhafte Erfahrung, dass er auch schuldig werden kann. Eigeninitiative bringt immer auch Versagen mit sich.
* Als Kind müssen wir lernen, mit Schuld und Schuldgefühlen umgehen zu können und sowohl die Möglichkeiten, als auch die Grenzen unseres eigenen Tuns zu erkennen.
* Als Mensch müssen wir lernen, dass wir nie ohne Schuld sein können. Leben bedeutet schuldig werden. Als Mensch können wir aber auch erfahren, dass uns die Schuld auch genommen wird. Schuld wird durch Vergebung aufgehoben.* Vergebung erfahren wir durch Gott: "Meine Kinder, ich schreibe euch, um euch daran zu erinnern, dass eure Schuld vergeben ist. Das verbürgt der Name Jesus Christus. (1. Johannesbrief 2,12)* Vergebung erfahren wir auch durch unsere Mitmenschen und - das wird häufig vergessen - auch durch uns selber!
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=== Er zeigte keine Reue ===
Aus dem Polizeibericht der Tageszeitung
Der Richter war verständnisvoll. Er machte sich das Urteil nicht leicht. Er wusste, dass das Gefängnis kein Ort war, um jugendliche Straftäter zu bessern. Sein Spruch lautete: Bewährung mit der Auflage, zwei Jahre lang jedes Wochenende Dienst im Krankenhaus zu tun. Die Konfrontation mit leidenden Menschen sollte ihn zum Nachdenken bringen über das Leid, das er durch seine Gewalttaten andern Menschen zugefügt hatte.
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Im Krankenhaus kam er mit den Kranken kaum in Berührung. Als Hilfskraft musste er die "Dreckarbeit" tun: Böden schrubben, Erbrochenes aufwischen, blutige Fetzen fortschaffen, Bettschüssel leeren. Er wurde kommandiert, geschubst, angeschnauzt. Er war wieder der Letzte, der Niemand, der Wehrlose. ** In dieser Situation fand ich ihn. Er galt als uneinsichtig, mürrisch, verstockt. Wir haben viel miteinander geredet. Das Urteil des Richters war zwar gut gemeint gewesen, aber genauso wenig geeignet, den Jungen zu ändern, wie eine Freiheitsstrafe. Ich bin jetzt dabei, Schritt für Schritt sein Selbstwertgefühl aufzubauen. Er ist nicht dumm, hat Freude am Lernen, wenn man seine Leistungen anerkennt. Er fühlt, dass ich es ehrlich mit ihm meine, dass ich an ihn glaube. Nach Möglichkeit arbeite ich auch mit ihm und so macht er gute Fortschritte. In zwei Jahren will er die Lehrabschlussprüfung schaffen. Eigentlich bräuchte er meine ganze Kraft. Aber ich habe
Mainz, 1977 ; vergriffen.
 
[[Kategorie:Gewaltprävention]]
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